Gedichte über das Gedicht (Seite 507)

Noch nicht

„Der Frühling“,
sagen sie.
„Der Frühling ist da!
All überall!“
So sagen sie.

Ich aber – ich glaub es nicht.
Nirgendwo ist neues Ried.

„Der Frühling“,
sagen sie.
„Der Frühling ist’s! Ja, ja!
All überall!“
So rufen sie.

Ich aber – ich hör’ die Lerche nicht.
Nirgendwo ist da ihr Lied.

Copyright © da Hihö
2014

Sixtinische Madonna

Sixtinische Madonna

Das enorme Strahlen von dem Haupt,
im Schwung der Brauen und des Schleiers,
das uns als Himmelsklang den Atem raubt,
schallt wie der Ruf eines Befreiers.

In den Linien jenes engelsgleichen Mundes,
steht die Liebe tausender von Jahren.
O sieh, in ihren Augen tiefen Grundes,
möcht sie Gottes Angesicht bewahren.

Sie schaut dich an, und sie berühret leise
deine Seele, die ganz verwirrt bekennt -
auf eine still, geheimnisvolle Weise,
daß dich kein Rand vom Schöpfer trennt.

Mutter Mary

Wenn mich Traurigkeit befällt
ist immer Mutter Mary neben mir
und schenkt mir Trostesworte – weint mit mir.

Und in den Stunden der Einsamkeit
reicht sie mir die welke Hand
und flüstert: „Sei nicht traurig, ich bin bei dir.“

Und ihre Tränen trocknen meine,
redlich teilt sie jedes Leid.
Hab Dank! Oh Mutter Mary ! Bleib bei mir.

Doch gleich, ob Stürme oder Regen
ein Lichtlein scheint stets über mir
auf allen meinen Wegen
– gesandt von dir.

(Im dankbaren Gedenken an Maria Ranetbauer,
Konviktmutter der Florianer Sängerknaben)
Copyright © da Hihö
1976

[Das ist das Ende, weißt du davon Lady?]

Motto:
Das ist das Ende, weißt du davon Lady?
Die Pläne, die wir hatten gingen alle schief.
Nur Streit, Geschrei und Tränen,
wir sind an ’nem Punkt, wo ich´s nicht mehr aushalte.
Ich hab’s satt – ich kann nicht dein Mann sein.
/Sunrise Avenue: Fairy Tale Gone Bad/ /https://www.swr3.de/musik/poplexikon/lyrics/sunrise-avenue-fairy-tale-gone-bad--songtext-deutsche-bersetzung--lyrics-100.html/
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Widmung: AY, AC, WB
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Zum Glück habe ich keine Lady
ich bin sowieso allein
aber Wera hat mich satt
Ich weiß es
Sie hat mich satt
Warum geht immer alles schief?
Atme Szymon tief!
Atme tief!

Ich muss mich selbst motivieren
dass ich nicht mehr niemanden rasiere
Ich zerre
eure Haut ab
Jeden Tag?
Nein
oder Doch?
Ich weiß es nicht

"wir sind an ’nem Punkt, wo ich´s nicht mehr aushalte."
Ja, niemand kann so etwas aushalten
Ich versuche mich zu halten
aber das ist sehr schwer
ohne Bundes-We(h)ra
"Ich hab’s satt – ich kann nicht dein Mann sein."
Ich weiß es
Ich jamm're aber immer noch
aber ich hoffe, dass Du, lieber Gott, mir dabei hilfst, meine alte Kontakte wiederaufzubauen (?)

Der Tod ist ein Meister

Mein (beinah) Letztes

Dieses eine (beinah) allerletzte Mal
Schreib ich hier ein Verslein nieder
Doch ich komm auch sicher wieder
Um zu besuchen euch manchmal

Hab so vieles hier gewonnen
Hab deshalb lange nachgedacht
Hab nächtelang gesonnen
Hab aber nun die Wahl vollbracht

Danke allen hier in der Oase
Und dies ist keine hohle Phrase
Ihr habt so vieles mir gegeben
Ich durfte eine schöne Zeit erleben

Die Tür der Zeit fällt langsam zu
Nun suche ich woanders Ruh
Es sagt mir leise jemand: „Du –
Der Strom der Zeit, er zwingt dazu!“

Doch andererseits: so mein Hoffen
Ihr kommt zur andern Türe, die schon offen
Oder aber bald geöffnet ist
Und wo noch etwas Leben sprießt
Dort hätt’ ich gern euch auch getroffen

Copyright © da Hihö
2017

Gedichte über das Gedicht - Seite 507

Noch nicht

Sixtinische Madonna

Mutter Mary

[Das ist das Ende, weißt du davon Lady?]

Mein (beinah) Letztes