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Gedichte Über Gedanken - Seite 495


Freund oder Feind - mein Zorn?

Dein Platz bleibt leer.
Kein Geschenk für dich unter dem Baum.
Weihnachten ohne Dich ist so Leise-man hört es kaum.
Weihnachtsmann!
Auf meinem Wunschzettel stand nur ein einziger Wunsch, den kannst du mir leider nicht erfüllen.

Auch ein Wunder reicht nicht aus, mir meinen Jungen zurück zu bringen.
Nun, Weihnachten bleibt was es immer war, nur für mich hat es seinen Glanz verloren!
Nichts erwärmt mein brennendes Herz -Tag ein, Tag aus, Stille und Schmerz.
Manchmal keimt in mir der Wunsch wieder zu leben, Frieden zu finden und zu vergeben!
Doch mein Zorn lässt das nicht zu, und mich plagt das schlechte Gewissen - "
Nach all dem was geschehen, willst du deinen Lebensweg weiter gehn?"
Nach vorne und nicht mehr zurück zu sehen?
Du willst das Weinen gegen Lachen tauschen?
Lebensfrust gegen Lebenslust?
Dein Kind hat Suizid begangen, hat sich selber aufgehangen-
und Du wünscht Dir dein Leben zurück?
Ich bin Dein Zorn, und strikt dagegen!
Dein Sohn ist tot, wird niemehr leben.
Ich weiß, ich konnte ihn nicht retten.
Und bestimmt habe ich Fehler gemacht.
Doch immer zwischen zwei Stühlen sitzen, hin und her gerissen -
Tag und Nacht, haben aus mir einen seelischen Krüppel gemacht.
Auf der einen Seite steht das Leben, auf der anderen der Tod, und mittendrin die Trauer, die seelische Not!
Die Entscheidung fällt nicht leicht, denn da ist mein Zorn, der nicht aus mir weicht.
Also lebe ich immer am Limit, tue nichts was mir gut tut.
Ich habe Angst zu sterben und zum Leben fehlt mir der Mut.
Bin zu alt um neu zu beginnen, und somit kann ich nicht meinem Schicksal entrinnen.
Bin gefangen nach hinten und vorn, der einzige der meine wahren Gedanken kennt!
Ist mein Freund und Feind!
Mein Zorn.
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Sinnes-Berührungen

Manchmal werde ich berührt.
Von Worten, Gedanken, Gefühlen, Musik.
Kennst du das auch?
Manchmal – werde ich berührt
.
Es ist...als würden Worte plötzlich zu Händen.
Zu Händen, die streicheln wollen und die sich wünschen, gestreichelt zu werden.

Es ist...als würden Töne plötzlich zu Lippen.
Zu Lippen, die andere Lippen berühren wollen, ganz zart
und die geküsst werden wollen, mal sanft, mal voll Leidenschaft.

Es ist...als würden sie plötzlich zu Sehnsucht.
Zu Sehnsucht, die alles befreit, was eingesperrt war.
Was pocht, was schon lange raus will...ausgedrückt, gelebt, gespürt.

All das Lachen, all die Freude, all die Leidenschaft, all die Umarmungen, all die Küsse, all die Berührungen,
all die Geborgenheit, alle Zärtlichkeit, alle Sinnlichkeit...einfach alles - was wir sind
und was wir schon immer bereit sind - zu schenken und zu empfangen.

Worte, Gefühle verselbständigen sich…
Man nimmt wahr, spürt, fühlt, empfindet.
Grenzen kommen ins fließen, lösen sich auf.
 
Dann klopft das Herz, hüpft, schlägt Purzelbäume.
Wo kommt das plötzlich her?
Ist das alles schon immer in uns versteckt?
 
Kannst du es fühlen, spüren, was in dir ist?
Was dich bewegt, was du wünscht, was du träumst?
Sätze voller Farben, Lieder mit neuen Abenteuern,
Bilder voller Leben,
Denken, das spielt...
Dich erleben...als den, der liebt?
 
Manchmal werde ich berührt.
Von Worten, Gedanken, Gefühlen, Musik.
Kennst du das auch?
 
© A. Namer / aus 2016 / überarbeitet
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