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Gedichte zum Geburtstag - Seite 117


Die Geburtstagsfeier

Ach war das eine schöne Feier,
die Geburtstagsfete von Opa Meyer.
Schon am Nachmittag jeder düste
mobil zu der Oase in der Wüste.
Doch halt, eine ist sogar her geflogen
und der Letzte kam mit Seesack gezogen.

Und alle haben wie verrückt
Opa Meyer geküsst und gedrückt.
Schließlich waren es Enkel und Söhne
und jeder staunte „Haste Töne?“
Gartenfreunde, Nachbarn, Kollegen,
alle kamen doch nur seinetwegen.

Wir gratulierten schnell und sangen,
um an die Getränke zu gelangen.
Geschenke und Blumen waren aufgebaut
und allmählich wurde es sehr laut.
Als die Begrüßung samt Sekt gewesen,
wurden die Geburtstagskarten verlesen.

Die lobenswerte Bedienung wollte Kenntnis haben,
womit wir unseren Hunger laben.
A la Carte war diesmal angesagt,
trotzdem wurde nach Extras gefragt.
Für alle war es doch das Beste,
dadurch blieben keine Reste.

Während die Bestellung lief,
alles nach Getränken rief.
Die Bedienung war sehr rasch,
dadurch wurde das Bier nicht lasch.
Die Kinder tranken mit dem Halm,
die Raucher machten draußen Qualm.

Eltern, Ärzte, Nachbarn, Schwestern,
über alles konnte man lästern.
Man hörte manches über Ex,
die Teenies sprachen über Sex.
Hanna baute die Spiele auf,
samt Monopoly mit Straßenkauf.

Franklin und Ole an Umleitungen spielten,
Dorchen und Anni alles im Blick behielten.
Die zwei ältesten weiblichen Rentner-Rosen
kommentierten alle leiblichen Rednerposen.
Charlyn wurde von Mara chinesisch beschenkt
Jacobus und Mara einigten sich, wer heimwärts lenkt.

Genug gegessen, getrunken, geredet, gelacht,
die letzte Flasche wurde Dank sagend leer gemacht.
Beim Klang der Mitternachts-Geister-Glocken
machten sich dann alle auf die Socken.
Das teuerste die Rechnung war,
doch darüber schweigt der Jubilar.

02.09.2018 © W.R.Guthmann
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Das ideale Geburtstagskind

Wir kennen Dich noch nicht lange,
drum ist uns jetzt etwas bange.
Ist es richtig, was wir schreiben
oder sollte es besser unterbleiben?
Wie alle anderen Gratulanten und Gäste
wünschen auch wir Dir das Allerbeste.
Die Geldscheine groß, die Rezepte klein,
so soll künftig Dein Papierkrieg sein.

Dein Wecker gehe nicht vor oder nach,
er klingele erst, wenn Du völlig wach.
Wir wünschen Dir Liebe, die ewig hält,
und einen Urlaubsplatz, der Dir gefällt.
Dazu auch Blumen, edel und frisch,
jeden Tag auf den Frühstückstisch.
Nachbarn, die das Haus bewachen,
und gern Urlaubsvertretung machen.

Tisch und Bank gern Gäste im Garten
auch zu Kaffee und Kuchen erwarten.
Nur der Alkohol sei von Dir verpönt,
weil nur ein Glas Rotwein verschönt.
Hund und Katze sollen Dich freuen,
stechende Tiere mögen Dich scheuen.
Dein Auto biete Dir bei großer Hitze
viel Schatten, Kühle und Liegesitze.

Außerdem sei es so gesund wie Du,
zur Hauptuntersuchung mit ASU dazu.
Im Sparbuch sollen die Zinsen steigen,
sich so eventuelle Schulden neigen.
Deine Schuhe sollen niemals drücken,
und entspannt bleibe Dein Rücken.
Die rote Haut und der Sonnenbrand
seien Dir im Sommer stets unbekannt.

Solltest Du deinen BH abnehmen,
findet sich jemand zum Eincremen.
Deine roten Wangen, feuchten Lippen,
mögen Freunde locken, die dran nippen.
Deine Eltern liegen schon in ewiger Ruh,
gib ihnen Blumen ab und Wasser dazu.
Deine Kinder mögen an allen Tagen
Dich um nützliche Ratschläge fragen.

Dann werden alle, die Dich kennen,
Dich das ideale Geburtstagskind nennen.

06.09.2018 © W.R.Guthmann
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Geburtstagsfeier im Schloss

Geburtstagsfeier im Schloss

Im Kreuzgewölbe sitzen alle Gäste,
Der Jubilar voll Freud' mit lieber Frau.
So werden traumhaft solche schönen Feste
Mitunter zur wahren Erinnerungsschau.

Man isst und trinkt und sitzt beisammen,
Erzählt sich von den besten Lebenszeiten,
Weil alle aus derselben Seelennähe stammen
Und sich auf diesen Tag gern vorbereiten.

Trübsinn ist dabei heut' nicht zugelassen,
Man sieht so gern auf diese wunderbaren Jubilare,
Erhebt deshalb nun applaudierend volle Tassen
Und denkt nicht an die weiteren Lebensjahre.

Auch Frau Baronin, Herr Baron sind da,
Verwandte, Freunde und die Nachbarn,
Alle, die doch so lange man nicht sah,
Die kamen jetzt – auch aus Amerika gefahr'n!

Und nach dem wunderbaren Mittagessen
Sehen die Oldtimer wir in den Garagen.
Mit denen sind auf Reisen längst gewesen
Die Schlossherren auf vielen, fernen Straßen.

Nun wird es Zeit, den Jubilar zu ehren
Mit Texten, Bildern aus der Lebenskron',
Geschichte und Vergangenes zu ehren,
Als er Geliebter, Jugendlicher, kleiner Sohn.

Da sieht man erst, was wirklich er geleistet,
Der aus einfachem Lebensstande kam.
Er blieb bescheiden, hat sich nie erdreistet
Mit Arroganz zu leben einen toten Wahn.

Musik hat ihn bis heut' hierher getragen,
Noch immer kann er über Witze lachen.
Er wird auch jedem Freundlichkeiten sagen,
Hilft Alten, Randständigen und den Schwachen.

Da wird im Kreuzgewölbe dieses Fest
Zu einem wahren Jahreshöhepunkt,
Wo Nord und Süd und Ost und West
Das Schöne bringt auf besten Punkt.

So kann die Welt lebendig bleiben,
Wenn Menschen miteinander feiern geh'n.
Dann können wir auch schöne Verse schreiben
Und nach Verdiensten überreichlich seh'n.


©Hans Hartmut Karg
2019

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