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Gedichte über Freundschaften - Seite 160


Erdbeereis

Es ist Sommer.
Sie sitzt da,unbestimmter Ort, unwichtig für das Geschehene, ganz allein, keiner , der sie stört. Sie, dieses kleine seltsame Mädchen von vielleicht zwölf Jahren, ist gern allein,nicht , wie sie gern behauptet, weil sie sich nicht nach Gesellschaft sehnen würde, sondern weil sie keinen um sich haben will, der sie nicht versteht, akzeptiert, wie sie ist.und sie kennt keinen, der das tut.
In genau diesem Moment hört sie Nirvana, sie liebt diese Stimme, sie wünscht sich Kurt Cobain würde noch leben.Ihre Mutter sorgt sich wegen ihrer fast schon obsessiven Schwärmerei für einen toten Mann, hält sie für ungesund,vielleicht hat sie recht, ist es wichtig?
Hängt ihre Sehnsucht nach dem Tod mit ihrer ersten Schwärmerei zusammen?
Ihre Mutter glaubt das, sie selbst nicht.Ihr erstes Mal, der erste Selbstmordversuch, war , als sie elf war. Est kurz danach hat sie Nirvana kennengelernt.
Sie ist noch ein Kind, ein sehr altes Kind und sie hasst Menschen.
Aber wenn sie allein ist, so wie jetzt. kann es trotzdem passieren, dasss sie glücklich ist, ein leises, kleines Glück.Diese seltenen Momente liebt sie.In diesen Momenten liebt sie das Leben.
Sie träumt davon, wie es wäre, einfach weg zu gehn. Sie weiß nicht, wohin.
Jemand setzt sich neben sie. Sie spürt es, obwohl sie die Augen geschlossen hat, ein elektrischer Schlag.
Sie schlägt die Augen auf.
Ihr gegenüber ein Junge,etwa 16 , 17, grüne verfilzte Haare, abrasierte Seiten,braune Augen, so jung, und doch schon so alt.Wie ihre, nur hat sie blaue Augen.
Er schaut ihr direkt in ihre Augen, sie starrt zurück, Pokerface, gelernt, um der Mutter keine Genugtuung zu geben wenn sie sie mal wieder verdrosch.
"Was glotzn so? Noch nien Punk gesehn?...." Sie kann nicht antworten, schüttelt nur den Kopf.Das passiert ihr oft, die Leute halten das oft für passiven Widerstand, Aufmüpfigkeit.
Er gehört nicht zu “den Leuten”, offensichtlich.
Er schaut sie nur ganz genau an, meint , plötzlich ganz sanft.." Hey Zuckerpuppe, keine Angst, ich tu dir nix, bin nurn harmloser kleiner Assi...ich heiß übriges Fabi" und grinst sie an, Lausbubengrinsen, wunderschön, ein Schneidezahn fehlt ihm,”Schlägerei”, wird er ihr später erzählen, grinsend, als wäre es sein Verdienst gewesen.
" Was hörstn da? Darf ich mal?" Sie nickt und gibt ihm den Walkman.Kaum hat sein Gehör den ersten Ton erfasst, lächelt Fabi über beide Ohren, ansteckend.
“ Ergreifend”...murmelt er... Hört nur noch zu.
Später, als das Lied zuende ist, schaut er sie wieder an, mit diesem Lausbubengesicht, und fragt :
" Hey, Kleine, willstn Eis?"
" Ja, Erdbeer..."
Er strahlt sie an: Meine Lieblingssorte...Wie heißtn?”
“Xenia”
Sie lächelt, zum ersten Mal seit Tagen.
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Ja, ich bin...

  

             1. Kapitel         

 

Ich bin ein Model, für meine Selfies.
Ich bin eine Schauspielerin, jeden Tag in der Schule.
Ich bin eine Heulsuse, jeden Abend in meinem Bett.
Ich bin eine Autorin, um meine Gefühle zu verarbeiten.
Ich bin eine Nachmacherin, weil ich die selben Interessen habe.
Ich bin eine Außenseiterin, weil mich keiner akzeptiert.

Ja, ich habe einige Fehler in meinem Leben gemacht. Aber ist es wirklich einer, dass ich ICH bin?! 

Ja, ich bin das kleine, pummelige Mädchen.
Ja, ich bin schüchtern.
Ja, ich kann meine Meinung nicht offen sagen.
Ja, ich bin nicht in allem gut.
Ja, ich habe kein Selbstvertrauen.
Ja, Ich hasse meinen Körper.
Ja, ich bin eine Mitläuferin.
Ja, ich habe Freunde, die ich nur aus sozialen Netzwerken kenne...

Aber wisst ihr was?! DAS sind wenigstens richtige Freunde! Von ihnen werde ich so akzeptiert wie ich bin! Egal wie ich aussehe, wie intelligent oder wie verrückt ich bin. Egal was ich für Interessen habe oder was ich mache. Sie stehen hinter mir und unterstützen mich bei meinen Zielen. 
Natürlich habe ich auch in der Schule Leute die mich kennen, die für mich da sind. Aber leider vermitteln sie mir das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit nicht immer. Sie haben andere Freunde, mit denen sie etwas unternehmen oder mit denen sie reden können. Dass sie mich dabei behandeln wie eine Außenseiterin scheint sie nicht zu stören. Als Freundin sehen sie mich schon gar nicht mehr an. Ich bin für sie eher das Mädchen, das macht was man ihr sagt, weil sie zu feige ist ihnen ihre Meinung zu sagen...und das nur, weil ich genau weiß, dass das sonst das Aus unserer "Freundschaft" heißen kann.
Dass sie mich damit zerstören, meinen Stolz und mein Selbstvertrauen kaputt machen, nehmen sie nicht mal wahr. Sie merken nicht, wie ich in der Schule oft mit den Tränen kämpfe.

Für sie bin ich das uncoole Mädchen, dass ihnen immer hinterherläuft und in ihrer Nähe sein will, weil sie sonst niemanden hat. Wahrscheinlich haben sie recht damit. Ich bin ein armseliges Mädchen. Keine Freunde. Keine Perspektive. Keinen Kontakt zu Jungs. Kein Alkohol. Keine Partys. Keinen Spaß!

Aber ich werde trotzdem immer hinter ihnen stehen. Und eines Tages, wenn es ihnen schlecht geht und SIE niemanden mehr haben...werden sie sich umdrehen und ihre Augen öffnen und sehen, dass ich da bin. Eine Schulter zum Anlehnen. Jemand, mit dem sie über alles reden können, ohne dass sie jemand dafür verurteilt. 
Sie werden sehen, dass ich, trotz allem was sie zerstört haben, IMMER da bin, wenn sie mich brauchen.

Denn das ist wahre Freundschaft, die sie eigentlich nicht verdient haben...für sie gibt es nur ihre beste Freundin. Alle anderen sind egal.
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