Sie gingen fort in gläsernen Tagen,
wo Worte wie Nadeln durch Membranen stachen.
Ein Blick – zuviel. Ein Schweigen – zu laut.
Und was Freundschaft hieß, war nun
nur noch Zellgewebe aufgeschwemmt in Erinnerung.
Die Hände – einst offen –
wurden zu Schalen,
leer und kalt
wie nach der Sezierung eines Traums.
Zwischen uns:
Bruchstücke,
die knirschen, wenn der Gedanke geht.
Doch manchmal,
unter dem Geröll aus Ich und Du,
zittert ein neuer Puls:
einer,
der noch keinen Namen hat,
noch nicht enttäuscht wurde,
noch nicht begann.
Und vielleicht –
wenn die Nacht nicht zu lang ist –
beginnt aus diesem Zittern
ein anderes Wir.
SDR