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Gedichte über Freundschaften - Seite 292


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Selbsterkenntnis

ganz harmlos fing es spielerisch an
nichts ahnend, was passieren kann
plötzlich war da dieses Gefühl
war nicht angedacht in diesem Spiel
langsam Vertrauen wurd' aufgebaut
vieles bereits einzig anvertraut
nichts sollte das je wieder zerstören
dieser Schatz für immer uns gehören

in schwerer Zeit uns gegenseitig Halt gegeben
noch mehr zu hoffen war verwegen
doch sollte nichts sich zwischen uns stellen
wir würden alle Versuche abwehren
alle wie Wachhunde in die Flucht verbellen
sie alle so eines Besseren belehren

dumm nur, dass bei aller Achtsamkeit
auch wir nicht sind vor Fehlern gefeit
Arroganz bracht' mich bei dir in Ungnaden
impertinent ging ich dir viel zu weit
erreichte damit nur sehr großen Schaden
hörte damit nicht auf zur rechten Zeit

nun erst als alles scheint zerstört
in mir mein Hochmut hat aufgehört
vor mir der Haufen voller Scherben
und du längst weg über alle Bergen
siehst nicht mehr mein Bedauern
hörst nicht mehr mein dir nachtrauern

dir Glück zu wünschen ist was mir bleibt
Vergebung wohl viel zu viel verlangt
das ist das Schlimmste nach einem Streit
wenn am Ende die Freundschaft wankt
als Lehre einmal mehr wird zugefügt
auch einen Freund man nicht zu sehr rügt

in einer Zeit, wo um einem herum
ein jeder Freund wird so sehr kostbar
ihn zu verprellen so unglaublich dumm
sein Verlust so schmerzhaft unsagbar
So gilt es künftig noch mehr aufzupassen
damit selbstverschuldet nicht noch weitere
Freunde einen verlassen ...

© meteor 2024
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