Gedichte über Freude - Seite 28

Bin ich hier unglücklich und nicht mehr froh,
dann suche ich mein Glück halt anderswo.
Hier gibt's kein Meer und auch keine Berge,
statt Natur Ziersträucher und Gartenzwerge.

Ein deutscher Michel in der Nachbarschaft,
kosten echt viel Nerven und Willenskraft
und stört ihn dann noch der Duft beim Grillen,
kann ich nur weg gehen oder ihn drillen.

Und weil ich von Grund auf friedliebend bin,
kommt ihn "erziehen" mir nicht in den Sinn.
Ich vermiete mein Haus für möglich viel
und kaufe mir dafür dann ein Wohnmobil.

Auf die Würze und Wunder des Lebens,
wartet man hier umsonst und vergebens.
Ab und an, auf 'nen Kaffe und Kuchen,
kann ich ja hier meine Lieben besuchen.

Mit meiner Frau und einem Kasten Bier,
lass' ich Ödnis und Michel hinter mir,
wink' zum Abschied den Zwergen verwegen
und fahre glücklich der Sonne entgegen...

Thomas

Man tut was man kann

Zögere nicht
Lasse
frische Luft rein
Vergiss auch nicht
den Sonnenschein
Lasse
Fünfe gerade sein
Bitte
freue dich
Schütte die Sorgen
in ein Gläschen Wein
Herrlich
Ich freue mich
schon auf Morgen
Ich verspreche
Ich werde dir
ein Lächeln borgen


©Käte Micka







Käti Micka

Am schönen Zwischenahner Meer
steht eine alte Bank,
dort saß ich manchen Sommertag
am Ufer stundenlang.

Sumpfdotterblumen gab es dort,
die blühten gelb und schön.
Vergissmeinnicht in blauer Pracht
gab es dort auch zu sehen.

Die tiefste Ruhe fand ich dort-
hab vor mich hin sinniert,
von Lärm und Hektik war ich dort
für Stunden isoliert.

Dort auf dem Wasser zogen oft
Schwimmvögel ihre Bahn.
Vom Haubentaucher dort am See
war ich ganz angetan.

Der tauchte in das Wasser und
war für Sekunden fort,
dann war er plötzlich wieder da
an einem andren Ort.

Jetzt bin ich in der fremden Stadt-
Hochhäuser um mich her
und denke an die alte Bank
am Zwischenahner Meer.