Gedichte über die Frau - Seite 111

Moscherosch ist kein Ja, Rosch
Ich brauche dringend Hilfe

Ja, Rosch ist ein Prophet
Der könnte mir Hilfe leisten
Aber er ist schon längst sehr beschäftigt
Damit er jedoch nicht bankrott sein würde

Meine Probleme sind sowieso nicht so schnell zu behandeln
Mit Wera konnte man etwas früher handeln
Ich war jedoch krank
Und lebe immer noch in diesem Ort
Wo?
dort meine Söhne und Tochter, wo Nacht und Sonne immer tot sind


Ich muss alles so machen
Einfach Masterabschluss
Dann Arbeit
(Und eventuell...?)

Wera ist eine Ebene höher
Sie hat alles
Aber um jeden Preis werde ich nicht um ihre Krone
oder für sie kämpfen

Sie ist gesund
Ich bin bei dir?!
Jedoch nur ein alter treuer Hund

Sie ist unerreichbar
Ich weiß es seit Langem
Mein Herz ist in der Krone
In einer Dornenkrone
Ohne Schutz

Und zugleich In einer Guss-Form
Sie hat immer schwarz-weiße Streifen
Diese Form
Diese Form ist schon gerostet

Sie klingelt nicht
Ich bin blind
Deshalb sehe ich nicht so gut
Ich höre aber besonders gut
Jemand scheint hier zu singen "Du, der hassende Szymon, du warst der Böseste. Du musst eine Strafe aufhängen. Halte die Klappe und geh schon einsam weiter!"

Motto:
Could someone reset the world like this?
That nothing happened until yesterday?
No words that hurt, no open wounds
Let us get to know each other again
(Songtext von Kwiat Jabloni: Od nowa. Übersetzung: https://ising.pl/kwiat-jabloni-od-nowa-tekst [20.10.2023])

Ich weiß, dass so etwas schwierig wäre
Das bedeutete vielleicht eine Liebesaffäre
Ich leide sowieso jede Stunde
Nichts Besonderes, oder?

Niemand sagte zu mir direkt
Niemand schenkte mir so viel Zeit
Es tut mir leid
Ich war nicht dazu bereit

Ich habe mit Dir, niemals, mein Freund
geschrieben
Meine Horizonte erweitere ich anders
Du magst Comics, Jacob
Ich bin eher ein Hiob
aber um mein Leben kämpft niemand direkt
Na ja, vielleicht lieber Gott und Dämonen
eine Dämonin kenne ich persönlich

Sie ist sehr hart im Nehmen
Sie kann fast alles überleben
aber ich weiß, dass sie ein eigenes Leben führen muss
Ich weiß, dass sie sowieso viel Zeit nicht nur mir sondern auch anderen schenkt

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Comics sind nicht schlecht
Echt
Von Comics bin ich kein A und O
Ich bin eher ein Azubi
ohne "to be"

Ich will mein Leben verändern
aber das ist sehr schwierig
Ich muss mich wieder lernen
In einem anderen Fall werde ich einfach sterben

Der Tod ist ein Meister

Jung und schön

Da sitzen, schwarz gekleidet in Rüdesheim
Zwei Frauen und trinken ihren Rieslingwein:
Die eine isst Eis mit Schokoladenschleim,
Die zweite lädt zum Käsescheiterhaufen ein.

Sie schauen noch aus, als wär'n sie Studenten,
Haben verbal wirklich Interessantes zu senden:
Als wir mit Fragen uns ihnen näher zuwenden
Lassen sie es zu, Neugier zu verschwenden.

Krankenschwester die Eine, Designerin die Zweite,
Jede hat drei Kinder, auf dass Leben Freude bereite.
Die Männer daheim, davon geben sie nichts preis,
Sie befinden sich ja auf angenehmer Auszeitreis'...

Jung und schön sitzen sie uns so gegenüber,
Vielleicht wären sie allein und hätten es lieber,
Dass man sich für sie weniger interessiert,
Entspannungssuche hat sie hierher geführt.

Auf der anderen Seite tut's ihnen gut,
Dass ein altes Ehepaar ergreift den Mut,
Sie auszufragen bei köstlichem Weine,
Dann ist man auch jung nicht mehr so alleine...

So stärken wir sie denn BEIDE in ihrem Entschluss,
Dass man das Leben als kostbar annehmen muss.
Schließlich sei ihr Wirken doch von Erfolg gekrönt
Und sie mit ihren feinen Lebensidealen versöhnt.


©Hans Hartmut Karg
2023

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