Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 287

Schnee im Advent


Bald wird es verkündet
In sternenheller Nacht,
vom zarten Kindlein,
dass in der Krippe lacht,

Schnee fällt sacht
In die weite Stille,
ist dieses Gottes
einziger Wille?

Schnee deckt das Kindlein
zum Glück nicht zu,
die Welt fällt in
starre, weiße Ruh,

er glitzert im Mondlicht
wie tausend kleine Sterne,
horch, ein Glockenton
aus tief verschneiter Ferne,

viele, viele Herzen
finden ihren Frieden wieder,
von weither erklingen
vertraute Weihnachtslieder.



12

Adventszeit


Der Herbst will nicht vom Lande weichen
ganz kahl und stumm stehen all die Eichen,
die Blumenpracht ist längst vorbei
der Winter schreitet bald herbei,

Adventszeit, schöne Zeit, herrliche Zeit,
Kinderfreuden, Kinderlachen, weit und breit,
auch den Alten wird jetzt warm
verdrängen Trauer, Kummer und den Gram,

der Sternenhimmel senkt sich bald hernieder
schon jetzt erklingen überall festliche Lieder,
um Glück zu bringen, reicht ein grüner Tannenzweig
sein Duft erreicht jeden Winkel der Einsamkeit,

im Kindergarten basteln Kinder hübsche Sachen
die ihren Eltern zur Weihnacht Freude machen,
Plätzchen backen ist jetzt angesagt
keiner bei der Arbeit stöhnt und klagt,

steht erst der geschmückte Baum im Raum
erfüllt sich für manchen ein Kindheitstraum,
und ist die Nacht der Herrlichkeit erreicht
die schöne Zeit, dann schnell entweicht!