Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 267

Der Doktor sprach einst vor dem Fest,
um Einnahmen zu kriegen,
„Wir machen heut den großen Test
und werden sie mal wiegen.

Im neuen Jahr nach etwas Zeit,
sie wollen die Gans doch verdauen,
stehen sie wieder hier bereit,
dann werden wir mal schauen.“

Ich rechnete ganz schnell im Kopf,
beim Essen ist die Hälfte mein,
und selbst bei der 10 Kilo-Gans
müssen viel Knochen sein.

Der Doktor reichte mir die Hand,
die Schwester schlug zum Bund,
die Wette gültig uns verband,
es ging um sieben Pfund.

Wächst um so viel mein Wanst,
hat der Doktor mehr als Schwein,
denn die letzte Nachbarsgans
wird auf meine Kosten sein.

Halte ich aber mein Gewicht,
und ich will es endlich wagen,
schickt er auf die Reise mich,
mit Kostgeld für den Magen.

Heute war nun der Termin,
viele Tage sind schon vorbei,
ich stellte auf die Waage mich
und da erscholl ein Schrei.

Der Doktor meinte hocherfreut,
„Sie dürfen im Fett sich aalen,
Hauptsache, sie können die Gans
und auch die Waage bezahlen.“

07.01.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Hoffendlich wir es nicht zu kalt



immerhin noch fast zum Vierten


Man kann ihn mieten, als Weihnachtsmann,
bald ist`s ja wiedermal soweit.
Kam letztes Jahr nicht so gut an,
bei vielen Kunden, er war "breit".

"Breit", beim zweiten schon Termin,
beim ersten zog sie sich da halt,
na, die Bescherung eben, etwas hin.
Man bot ein Schnäpschen, es war kalt.

Sehr kalt an jenem Tage eben,
drum gesellten sich bald dazu,
noch Gleichgesinnte zum Anheben,
damit man vor der Kält hat Ruh.

Beim Zweiten ging`s noch grade so,
bei Termin drei, war`es dann aus.
Zwar gab es noch da ein "Hoho",
im Liegen, doch mehr kam nicht raus.

Zum Vierten kam es gar nicht mehr,
naja, nicht ganz, im gleichen Hause
ein Stock tiefer von der Lieg daher
"Hoho!"Man machte ne Tragepause.