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Gedichte über Fernsehen - Seite 9


50 Jahre Tatort

Am Sonntag nach der Tagesschau,
war Kult für uns der Krimi.
Man kannte Duisburg bald genau,
dank Thanner und dem Schimmi!

In Frankfurt ließ der Bösewicht,
nicht lange auf sich warten.
Doch kam der Brinkmann erst in Sicht,
dann schwiegen selbst die Harten!

Auch Brockmöller und Stoever, die
in Hamburg stets zur Stelle,
zwangen den Täter in die Knie
und gaben sich recht helle!

Man folgte still dem Fernsehbild
und war total gefesselt.
Manch Schießerei, die wurde wild,
manch Bande eingekesselt!

Mit Ballauf und mit Freddy Schenk,
da bin ich groß geworden.
Die gaben sich nie ungelenk,
die brauchten keine Orden!

Die Odenthal, als Tatortqueen,
auch sie längst Anekdote
Der Kopper hatte einen Spleen
und fand so manche Tote!

Die Münchner boten Batic auf
und Leitmayr, die beiden!
Der Morde gab´s auch hier zuhauf,
die galt es zu verleiden!

Der Ehrlicher am Elbestrand,
mit Kain, die waren klasse.
Gemeinsam man den Mörder fand,
da gab es schon recht krasse!

Die Zeit verging meist wie im Flug,
im Schlechten, wie im Guten.
Man hatte selten hier genug
von neunzig Filmminuten!

Das Böse auch in Münster jagt,
mit Witz man und mit Schrecken.
Professor Boerne überragt,
Frank Thiel dort um zwei Ecken!

Im Norden zeigt sich Tatort Kiel,
Borowski dort ermittelt.
Mit Frieda Jung, ein heißes Spiel
wie uns die Zeitung titelt!

In Stuttgart das Verbrechen löst,
ein Lannert ohne Zweifel.
Kollege Bootz verschlafen döst,
braucht Urlaub in der Eifel!

Charlotte Lindholm ein Gewinn,
dort an Hannovers Leine.
Mit Bauchgefühl und scharfem Sinn
und Näschen, ach das feine!

Auch Moritz Eisners Wiener Art,
bekämpft stets das Verbrechen.
Von Bibi Fellner, eisenhart,
muss man hier auch mal sprechen!

Gar viele bleiben kurzgenannt,
ein Veigl, Marek, Trimmel.
Auch Lutz und Haferkamp bekannt,
sind längst im Tatorthimmel!

Ein Finke, Markowitz, die Blum,
sie schrieben Filmgeschichte.
Für manche galt nur kurz der Ruhm,
im Tatortrampenlichte!

Weit über tausend Folgen nun,
der Tatort schon andauert.
Es will das Böse hier nicht ruh´n,
manch Fall noch auf uns lauert!

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2020
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