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Gedichte über Familie - Seite 41


Schöpferkind

„Schöpferkind"

Mutter sagte,
„Kind, eine eigene Meinung gibt es nicht zu meinen“
Vater sagte,
„Du Schwächling, es gehört sich nicht zu weinen“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!

Lehrer sagte,
„Kinder, seit eine Marionette, einfach lieb und brav“
Priester schrie von der Kanzel,
„Elendiger Sünder, die Hölle wartet mit dem Sarg - Du Schaf“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!

Lebenspartner flüsterte dir ins Ohr,
„Ich liebe dich, wenn du bist - wie ich dich form“
Der Staat mahnte,
„Ich bin das Gesetz und du wirst zur Norm“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!

Yellow Press in Schlagzeilenbreit,
„Leser, du bist nicht gut, sondern fett und klein“
Nachbar tröstend,
„Macht nix. Mach es nur wie ich, sauf dich zu mit Wein“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!

Nutte blies recht fein und stöhnte scharf,
„Schätzchen, alles ist käuflich. Ein paar Scheine und du hast deine Liebe“
Das Baby schrie,
„nach Liebe und Nähe, bekam jedoch nur die ständigen Hiebe“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm.

Das Schöpferkind wusste es nicht besser,
„daher war die Schöpfung blutleer und kalt“
In Gedanken wollte man es ja ändern,
„In diesem dunklen kalten Gesellschaftswald“
Doch das Schöpferkind schwieg weiter!

Immer zu schweigen und zu nicken
„War so viel einfacher für das Schöpferkind“
Dem Rudel zu huldigen und nach Liebe zu betteln.
„Nie glücklich, jedoch zufrieden mit dem Wind“
Das Schöpferkind schwieg und ……. ging weiter!

©Finley Jayden Dao (2017)
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Die Geburtstagsfeier

Ach war das eine schöne Feier,
die Geburtstagsfete von Opa Meyer.
Schon am Nachmittag jeder düste
mobil zu der Oase in der Wüste.
Doch halt, eine ist sogar her geflogen
und der Letzte kam mit Seesack gezogen.

Und alle haben wie verrückt
Opa Meyer geküsst und gedrückt.
Schließlich waren es Enkel und Söhne
und jeder staunte „Haste Töne?“
Gartenfreunde, Nachbarn, Kollegen,
alle kamen doch nur seinetwegen.

Wir gratulierten schnell und sangen,
um an die Getränke zu gelangen.
Geschenke und Blumen waren aufgebaut
und allmählich wurde es sehr laut.
Als die Begrüßung samt Sekt gewesen,
wurden die Geburtstagskarten verlesen.

Die lobenswerte Bedienung wollte Kenntnis haben,
womit wir unseren Hunger laben.
A la Carte war diesmal angesagt,
trotzdem wurde nach Extras gefragt.
Für alle war es doch das Beste,
dadurch blieben keine Reste.

Während die Bestellung lief,
alles nach Getränken rief.
Die Bedienung war sehr rasch,
dadurch wurde das Bier nicht lasch.
Die Kinder tranken mit dem Halm,
die Raucher machten draußen Qualm.

Eltern, Ärzte, Nachbarn, Schwestern,
über alles konnte man lästern.
Man hörte manches über Ex,
die Teenies sprachen über Sex.
Hanna baute die Spiele auf,
samt Monopoly mit Straßenkauf.

Franklin und Ole an Umleitungen spielten,
Dorchen und Anni alles im Blick behielten.
Die zwei ältesten weiblichen Rentner-Rosen
kommentierten alle leiblichen Rednerposen.
Charlyn wurde von Mara chinesisch beschenkt
Jacobus und Mara einigten sich, wer heimwärts lenkt.

Genug gegessen, getrunken, geredet, gelacht,
die letzte Flasche wurde Dank sagend leer gemacht.
Beim Klang der Mitternachts-Geister-Glocken
machten sich dann alle auf die Socken.
Das teuerste die Rechnung war,
doch darüber schweigt der Jubilar.

02.09.2018 © W.R.Guthmann
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