Gedichte Über Erkenntnisse (Seite 64)

Der sieben Jahreswandel

Alle sieben Jahre wandelt sich dein Wesen.
Schon bei den alten Griechen ist’s so gewesen.
Im ersten Jahr siebt kommen die Milchzähne,
im zweiten ich die Geschlechtsreife erwähne.
Im dritten wächst den Männern ein Bart,
im fünften er schon geheiratet hat.
Alle sieben Jahre wandeln sich die Leute.
Ihr Leib und ihre Seelen werden zur Beute.
Ich zähle längst....... vier fünf sechs sieben,
wann bin ich dran, wann meine Lieben?
Gebt alle gut acht und zählt die Jahre!
Es trifft selbst glückliche Ehepaare.
Die Zeit sie rennt, verfliegt fast stumm.
Und wieder sind sieben Jahre um.

Copyright © 2020 Elisa Schorn

Ode an das Smartphone

Du Liebding ich möchte dich ständig küssen,
Kann ohne dich nicht sein, mag dich nicht mehr missen,
Deine Anmut so betörend, deine Haptik erhaben,
Deine Zierde so bewegend, möchte mich an dir laben.

Mir ist es als wärst du schon immer gewesen,
Doch von sinnloser Langweil' geprägt war mein Leben,
Bis deine Apps dann entfachten ein Feuer in mir,
Ich wär ein Loser geblieben wäre das nicht passiert.

Mit einem Fingerdruck weck ich dein Display im Nu,
Selbst den größten Schwachsinn finde ich plötzlich gut.
Du kannst alles verwalten, du hast mich völlig vernetzt,
Ich kann mein Hirn offline schalten, du hast es quasi ersetzt.

Oh du kleiner lieber Kasten, bist mein Schlüssel zu Welt.
Wenn ich drück deine Tasten, sich die Stimmung aufhellt.
Wirst ein treuer Freund mir sein, wirst erfüllen deinen Zweck,
Bis zum nächsten Release, denn dann werf ich dich weg.

(c) Stefan Nikolaus Göbel

Zitate und Gedanken:50

Zuschauen

Wir sind viel zu sehr damit beschäftigt,
anderen Menschen bei ihrem,
für das Internet inszenierte Leben zu folgen
(oder umgekehrt unser Leben für das Internet zu inszenieren)
anstatt unser eigenes Leben zu gestalten.

© Michael Jörchel
…

Versteckter Mut

Manchmal zwingt uns das Schicksal Dinge zu tun
die wir uns vorher nicht getraut haben.

© Michael Jörchel
…

Wahrnehmung

Manchmal sehen wir einen Krieg wo gar keiner ist
und manchmal sehen wir draußen einen Krieg
der eigentlich nur in uns ist.

© Michael Jörchel
…

Fremde Erwartungen

Wenn wir an unserem Handeln
Erwartungen an Andere knüpfen
dann werden wir am Ende verbittern.

© Michael Jörchel

…

Verhaltensweisen

Das Verhalten des einzelnen Menschen
ist eine Reaktion darauf
was andere Menschen und Situationen
aus ihm gemacht haben.

© Michael Jörchel
…

Neue Farben

Ich bin bunt.
Jeden Tag gibt es neue Farben und Facetten zu entdecken.

© Michael Jörchel
…

Wirklich Glücklich

Wir sind erst glücklich
wenn wir machen was wir wollen
und nicht was wir sollen.

© Michael Jörchel

…

Hoffnungslos

Hoffen, ohne für die Sache tätig zu werden
ist wie ins Wasser zu springen ohne zu schwimmen.

© Michael Jörchel

Die eine Frage

Glück - gibt es dich?
Wenn wir dich halten, wirst du flüchtig.
Die Einen diskutieren: Glück ist Kunst der Bindung.
Andere behaupten: Zufriedenheit macht glücklich.
Der Volksmund spricht: Es geht nur gut,
wenn du es selber schmiedest.
Die Christenheit verkündet: Die Hingabe ist Glück.
Der Zeitgeist glaubt: Genieße und erlebe den Moment.

Der Wunsch nach Glück macht Menschen noch verrückt.

Anna Klassen

Wüstenzeit

Meine Welt zerbricht
Fort ist das helle Licht
Vieles schnell zerstäubt
Nichts hier ewig bleibt.

HErr, ich versteh Dich nicht
Fühl leer und einsam mich
Doch wenn auch alles zerbricht
HErr, Du verlässt mich nicht.

Oft dunkel graut der neue Tag
Und kommen immer neue Plag
,,Oh Herr, wie lange noch?" - ich zag
Ohne Dich ich dennoch nichts vermag.

Auch wenn ich nicht verstehe, Gott
Ach öffne deine Gnadenpfort
Dennoch will ich trauen Dir oh HErr
Mein Jesus, Priester, König und Retter!

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Wüstenzeit