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Gedichte über die Erkenntnis - Seite 74


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Ich wollt ich wär ein Huhn

Es gibt Tage da wollt ich,
ich wär' ein Huhn,
mit vier Schwestern und einem Hahn,
der dann wacht über die wilde Hühnerschar.
Auf einem kleinen Bauernhof,
in einem Gehege mit einem Hühnerhaus
und der bekannten Leiter,
wo dann kann jedes Huhn
samt Hahn ganz hoch hinaus.
Gemüsebeete und Beete mit Blumen drauf,
für das Hühnervolk die Strecke ist
für den täglichen Auslauf.
Den lieben langen Tag nach Würmern,
Käfern, Insekten und Körnern picken,
wenn sie sich finden lassen,
ab und zu auch mal Schnecken.

Früh am Morgen geweckt vom Hahnenschrei,
den Schlaf aus den Augen gewischt,
wenn alles gut geht, lege ich das erste Ei.
Klara,Gerda, Elli und Marie
kommen schwer nur aus den Federn,
ich, die Berta, war schon fleißig,
denn ich legte schon das Ei Nummer zwei.
Schnell wird ein Bad mit Sand genommen,
die Federn aufgeplustert und geschüttelt,
um den letzten Schmutz zu entfernen,
die ganze Federpracht gerüttelt.
Das gute Aussehen ist wichtig für ein Huhn,
es hat viel mit seiner Schönheitspflege zu tun.
Das Leben als Huhn ist nicht nur leicht,
es einem Schönheitswettbewerb gleicht.
Mein Wunsch, den ich geäußert,
von der Realität ziemlich abweicht.

Wir wollen den Hahn nicht vergessen,
die Wahl der ersten Dame,
kann so ein Huhn ganz schön stressen.
Die Hühner auf dem Hof ihre Runde drehn,
so als ob sie auf einem Laufsteg gehen.
Karl, der Hahn auf dem Haufen
von Mist nun sitzt,
auf der Spitze, ganz oben auf.
Beobachtet die Hühnerdamen bei ihrem Lauf.
Der Hahn , der schaut genau,
er möchte wählen für heute seine Frau.
Am Ende heißt es dann für vier der Damen,
die hier zur Brautschau kamen.
„Tut mir wirklich leid,
ein Foto hab ich nicht für dich heut“.

( angelehnt, an eine bekannte Modelshow)


12.02.2020 © Soso
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