Gedichte über die Erkenntnis - Seite 473

Liebe ist ein Ozean, aber wenn ich hineintauche, zappele ich im ekligen Schlamm
Es ist meine eigene Schuld, sage ich mir, aber es ist trotzdem schade, weil ich versucht habe, die Menschen mit Wärme aufzuwärmen
Ich hoffe – in einem früheren Leben habe ich so viel Unfug begangen, dass jemand viele Tränen vergoss
Aber Karma verzeiht solche Dinge nicht

Selbstbewusstsein ist meine heilige Fackel, das mit himmlische Hitze mein Bewusstsein erleuchten möchte
Aber ich bin kein Heiliger und das Licht ist nicht so stark, um alle Ecken und Winkel der Seele zu erhellen, es bleibt zu viel Schatten übrig
Es gibt alle möglichen bösen Geister darin, und kleine wie Larven, erbärmliche Blutegel, unreine Wünsche für sie, wie ein festliches Abendessen
Aber es gibt auch schrecklichere Raubtiere wie Lamassu, deren Hauptziel es ist, mich zu versklaven

Nur ein kleines bisschen, nur ein kleines bisschen, um den Schleier zu lüften, den die Zukunft in Geheimnisse hüllt
Wird es eine Entwicklung geben oder Gott rette mich, der Qliphoth wird die Seele gnadenlos verschlingen, ohne das Recht auf Inkarnation
Natürlich hatte Martin Luther völlig Recht: der Ablassbrief ist kein Waschlappen – man kann seine Sünden nicht wegwaschen
Aber es gibt Hoffnung – das Herz leidet mit denen, die die Hoffnung verloren haben, und auch der Körper die Last der Krankheiten immer noch trägt, obwohl mit einem Knarren

Zum Element der Gefühle gehört der Wunsch, sich mit etwas oder jemandem zu vereinen, es stellt sich die Frage, aber wie?
Wie können Sie ohne Willenskraft einen Schritt zu dem machen, was Sie wollen?
Außerdem muss man wissen wie, und nur die Vernunft kann einen Weg vorschlagen, etwas zu erreichen
Hier erschien wie immer die heilige Dreifaltigkeit, in diesem speziellen Fall nennen wir sie Absicht

Wir sind alle Arbeiter – wir sind hierher gekommen, um die wichtigste Arbeit zu erledigen
Mit Gottes Hilfe sind wir in der Lage, Lebewesen mit dem Geist auszustatten, obwohl wer weiß, auch unbelebte Dinge werden plötzlich zum Leben erweckt, denn die künstliche Intelligenz ist ihr bereits auf den Fersen
Aber die Hauptsache ist nicht das – das Selbstbewusstsein zu offenbaren, es zur Perfektion zu entwickeln, das ist der Motor, der die Reinkarnation antreibt
Sich selbst als Hypostase des Absoluten zu fühlen – nur das gibt Sinn und den Willen, sich endlos weiterzuentwickeln