Wieder verfluche ich den regen Geist,
denn er hält mich zu lange wach.
Das Zahnrad läuft unaufhörlich und verschleißt,
doch die Zugkraft bleibt weiter schwach.
Ein langer Tag lässt mir wieder die Gunst,
den eigen Makel erneut zu finden und zu erkennen:
Dazu braucht es keinen Master, es ist keine Kunst,
den Fehler im System zu benennen.
Die Angst vor später, der kranke Leib,
die Einsamkeit, die Sehnsucht, die Sucht.
wie eine Stimme, die durch Nacht mich treibt,
falle tiefer, immer tiefer in die Schlucht...
...in der ein Stöhnen schnell verhallt,
in der ich nie die Liebe finde.
In der sich Gewohnheit um die Schultern krallt,
und ich mit ihr immer mehr verschwinde.
Wach an kalte Riesen gebunden,
tiefer, immer tiefer ins Gestein gefressen.
Im tiefen Schwarz bleibts ungefunden,
in tiefsten Schwarz wird es vergessen.
Doch wer befreit mich dann aus diesen Ketten?
Wer vermag mich mit Untätigkeit zu strafen?
Viel zu lange wünscht' ich, mich würd' wer retten,
viel zu lange wünscht' ich, man ließ' mich schlafen.
N.Fender