Sortieren nach:

Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 708


Der Nachtflug

Der Pilot kann nicht landen. Der Motor läuft nicht mehr.
Die Flügel sind nicht mehr da. Der Steuerknüppel ist weg.
Die Reifen sind platt. Der Vergaser ist kaputt. Die Fenster
sind dreckig. Aber das Flugzeug bleibt am Himmel. Und
fliegt weiter und weiter!

Der Pilot weiß nicht weiter. Er spricht eine Zauberformel.
Er begibt sich in Meditation. Er funkt seinen Guru an. Er
zeigt seinen starken Willen. Stellt sich auf den Kopf. Jedoch
nichts hilft ihm. Das Flugzeug macht was es will. Und fliegt
weiter und weiter!

Der Pilot ist verzweifelt. Er hüpft auf dem Flugzeug herum.
Singt ein Lied. Denkt an Spaghetti Carbonara. Erinnert sich
an Torte. Malt ein Bild. Legt sich die Karten. Das Flugzeug
lässt sich aber nicht kontrollieren. Und fliegt weiter und
weiter!

Der Pilot sieht nur noch leere. Denkt an bessere Zeiten. An
seinen Psychologen. Den Hundetrainer. Das Horoskop. Sieht
sich das Flugzeug an. Redet es mit Majestät an. Schenkt ihm
ein Eis. Das Flugzeug reagiert jedoch nicht. Und fliegt weiter
und weiter!

Der Pilot kann nicht mehr. Die Welt liegt hinter ihm. Am
Saturn fliegt er gerade vorbei. Er hört einen Walzer. Denkt
an rote Hüte. Sieht die Tita Galaxie vor sich. Spielt auf der
Trompete. Das Flugzeug kehrt aber nicht um. Und fliegt
weiter und weiter!

Dann sieht der Pilot Sterne. Wischt sich, den Schweiß, aus
dem Gesicht. Hört seine Frau etwas lispeln. Und weiß, es war
alles nur ein Traum. Geht an den Kühlschrank. Trinkt ein
Piccolo. Füllt einen Lottoschein aus. Und hofft auf bessere
Nächte!

(C)Klaus Lutz





Ps. Am 1.12.2021 um 18.28 Uhr
die Copyrights gesichert!



Hallo!

Das Ende wäre auch anders möglich gewesen. Der Pilot,
wie er von Außerirdischen entdeckt wird Von Ihnen gerettet
wird. Bei einer Familie zum Gast wird Sich in deren Tochter
verliebt Und als Landwirt richtig glücklich wird. Natürlich etwas
kürzer gefasst. So ist das Ende etwas banal. Zumindest auf
den ersten Blick. Auf den zweiten Blick doch ganz gut. Er
wacht aus einem bösen Traum auf. Und ist nicht allein auf der
Welt. Das ist doch ein guter Gedanke. Lebe so das Du nicht
allein bist auf der Welt. So überstehst Du alles im Leben.
Auch die schlechten Träume. Ich liege gerade im Bett. Im
Wohnzimmer ist es mir zu kalt Ich war seit Tagen nicht in der
Stadt. Und nur allein in der Wohnung. Und vertreibe mir so
die Zeit Schreibe Kommentare. Auf anderen Literaturforen
Trinke Tee. Liege auf dem Bett. Und versuche einen klaren
Gedanken zu fassen. Und denke so nach über gute Sätze.
Perfekte Gedichte. Dabei geht die Zeit ziemlich schnell um.
Und auch ein Tag ist so ziemlich kurz. Zur Zeit habe ich auch
echte Phasen, wo ich richtigen Ehrgeiz entwickle. Normal
schreibe ich einfach Sätze. Frei nach Gefühl. Und hoffe das
das in Ordnung ist. Mit guten Aussagen. Und etwas Wahrheit.
Kann sein, eines Tages sehe ich wirklich mal Licht. So etwas
rein göttliches, mit ein paar Worten. Mitten aus dem Herz.
Für einen Augenblick Keine Dunkelheit in meiner Welt. In
diesem Augenblick sehe ich dann auch die reine Poesie. Das
Unaussprechliche. Die Worte ohne Buchstaben. Umarmungen!
Küsse! Blicke! Voller Leben. Augen mit denen alles zu Gold
wird. Zeit mit tausend Türen. Jede zeigt das Leben anders.
Jede zeigt wie die Kraft lebt. Jede zeigt wie der Wille siegt.
Jede zeigt wie die Liebe denkt. Jede zeigt, wie der Mensch nie
seine Freiheit verliert. Ich hoffe das Gedicht: "Der Nachtflug"
kommt an. Und findet etwas Anklang! (C)Klaus Lutz
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Der alte Baum

Solange wie ich denken kann, schon seit frühsten Jahren
Steht hier ein wirklich großer Baum, ich glaub, es lohnt ihn zu bewahren
Ich hoffe dann und wann, er überdauert alle Ewigkeiten
Seine Geschichte glaubt man kaum, will ihn auf seinem Weg begleiten

Seiner Blüten und seiner Blätter Last
Die er hervorgetrieben
Grenzen an ein Wunder fast
Das sein Flüstern mir ins Ohr geschrieben

Sein lindes Grün hat mich so oft erfreut
Dass mich nicht einmal der dunkle Winter reut
Hat er mich mit frohem Glück bedacht
Wenn er mir im Frühling mit Knospen tief ins Herz gelacht

Ein sanftes Lüftchen hat er zugetragen
Gewagt Nektar und Pollen anzusagen
Den vielen, vielen fleißigen Immen
Hundert Jahre hat er's geschafft sie niemals zu verstimmen

Hat sie bewogen sich im Schwarme einzuhängen
An diesen und jenen starken Ast
Sie ehrenvoll gehalten in ihrem Drängen
Auf ihrer doch eher kurzen Rast

Gar manches Vöglein hat einen Platz gefunden
Um sein Liebeslied zu singen
Um pfeifend Stund' um Stunden
Jubilierend um seinen Schatz zu ringen

Manch ein Sonnenstrahl hat sich gezeigt
Zwischen Laub und schmalem Ast
Manch Stern hat sich in seinem Lauf verneigt
Nächtens verträumt abgelassen von des Tages Hast

Manch Wanderer hat sich in seinem kühlen Schatten
Ausgeruht am Wegesrand
Manch Frau hat hier den Gatten
Gefasst an seiner besinnlich ruhigen Hand

So ist Sommer um Sommer dahin gezogen
Manch ein Winter kam mit Schnee
Manch ein Mensch hat sein Haupt gehoben
Auf dass er die weißen Flöckchen auf den Zweigen seh

Gepflanzt vor mehr als hundert Jahren, von sieben stolzen Mannen
Sie erfüllt mit Hoffnung waren, als sie auf die Triebe sannen
Haben sich die dünnen Stämmchen umeinander rund im Kreis gedreht
Auf dass der Wind um Kron´ und Stamme der sieben vereinten Bäume weht

Gehegt, gepflegt und gut gegossen
Die Stämmchen bald zum Stamme wurden, entwuchsen jeder Hand
Viel Wasser ist seitdem in den nahen Teich geflossen
Und der Baum der Bäume reckt seine Äste übers weite Land

Die Wurzeln der sieben Bäumchen
Schöpfen aus dunklem, schwarzem Grund
Verhelfen dem Frühlingsgrün zu seidig weichem Fläumchen
Und tragen die Blätterlast solange bis sie herbstlich bunt

Doch bevor des Jahres Abend
Tut seinen Willen kund
Die Mutter schaut noch fragend
Auf des Erzählers Mund

Auf des Baumes Ast
War des Vaters Sohn einmal zu Gast
Der Vater erinnerte ihn daran
Was er ihm zur Freude tuen kann:

Pflanze einen Baum
Such dir eine Frau
Und zeuge einen Sohn
Der Rest, der find sich schon …

Vieles, das blieb ungesagt
In des Vaters Leben
Weshalb Vaters Sohn ganz ungefragt
fand bald als Liebstes ein Schwesterchen daneben

Doch damit zu beenden
Was sein kühnster, längster Reim
Lag nicht in des Vaters Händen
Der Zwillingsbruder als Jüngster, wollt auch erwähnet sein ...


© Auris Caeli
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Akrobaten

Ich gehöre zur mächtigsten Familie des Universums!
Zu meiner Familie gehören Zeitreisende.
Die wissen genau, was die Nudeln in Zukunft kosten.
Zu meiner Familie gehören Forscher.
Die wissen genau, warum ein Schmetterling lacht.
Zu meiner Familie gehören Dichter.
Die wissen genau, was Brumdibrum in der Poesie bedeutet.
Meine Familie ist ein Geschenk an die Welt!
Denn es gibt darin so herrliche Menschen wie mich!

Ich gehöre zur klügsten Familie des Universums!
Zu meiner Familie gehören Propheten.
Die sehen genau, wann die Milch heiß ist.
Zu meiner Familie gehören Gärtner.
Die wissen exakt, auf was jede Vase wartet.
Zu meiner Familie gehören Sänger.
Da zeigen die Töne, jede, kreative Geduld!
Meine Familie ist eine Schatz für das Leben.
Denn es gibt darin so göttliche Träumer wie mich!

Ich gehöre zur edelsten Familie des Universums!
Zu meiner Familie gehören Tanzlehrer.
Die haben die besten Boxer trainiert!
Zu meiner Familie gehören Köche.
Die kochen auch Knödel für Tänzer
Zu meiner Familie gehören Indianer.
Die braten Bisons nur unter Hypnose!
Meine Familie ist eine Erleuchtung für das Leben.
Denn es gibt darin so erfolgreiche Philosophen wie mich!

Ich gehöre zur reichsten Familie des Universums!
Jeder zeigt da die Freude!
Mit einem Clown im Herz.
Mit einem Künstler in der Seele.
Mit einem Träumer im Denken.
Jeder gibt der Zeit ein Fest.
Jeder gibt dem Leben ein Spiel.
Jeder gibt den Tagen einen Spaß.
Die Welt, wenn jedes Wort lächelt.
Das Glück, wenn die die Kunst siegt.
Meine Familie ist das Licht für die Welt.
Denn, es gibt darin so einmalige Akrobaten wie mich!

(C)Klaus Lutz

2.12.2021
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige