Gedichte über das Ende (Seite 68)

Sieh mir ins Gesicht

Sieh mich an,
sieh mir ins Gesicht!
Ja ich weiß,
du liebst mich nicht.
Erwarte nicht, dass ich versteh
warum du - jetzt gehst!
Bis vor kurzem noch
war alles mega toll -
unser Leben wundervoll.
Dann auf einmal war es dir zu viel!
Aus - Vorbei
Wär ich für dich, denn nur ein Spiel?
Sieh mich an!
Tränen laufen mir übers Gesicht
Ich verstehe dich nicht!

RAGNARÖK

Wenn es an die Wurzel geht,
wenn es heißt: es ist zu spät!
Wenn das Feuer alles frisst
und kein Mensch mehr das ermisst

Wenn die Kriege sich ausbreiten,
wenn so viele Wesen leiden
Wenn die Ängste uns erfassen
und es Tote gibt in Massen,

dann ist die alte Welt am Ende!
Dann braucht es eine große Wende
Dann hat man’s wohl zu weit getrieben,
wie’s in den Schriften stand geschrieben

Dann muss was Neues auferstehen
und muss man neue Wege gehen
Dann hat man irgendwo versagt
Ein neuer Mensch ist dann gefragt

Anm.: Ragnarök, das ‚Schicksal der Götter‘
ist die germanische Apokalypse, das Ende der
bisherigen bekannten Welt, die dadurch ein-
geleitet wird, dass der Drache unter dem Wel-
tenbaum dessen Wurzel durchbeisst. Dann
setzen die großen Katastrophen ein, an deren
Ende ein Neuanfang verheißen ist. Im Neuen Testament wird ebenfalls ein kosmisches Drama geschildert, das die bekannte Welt vergehen und eine neue werden lässt (Apk).

Seifenblase

Wir alle gehen auf einer Seifenblase spazieren...
*
...und anstatt dass wir fleißig Seifenlauge produzieren...
*
...weil wir ja wissen was schon passiert und wird noch passieren...
*
...tun wir Spinner uns nur für den "Fortschritt" interessieren...
*
...wir wollen uns ja auch nicht wie Greta Thunberg blamieren!

...und dann gibt es noch welche die sich darüber streiten, wem wie viel Seifenblase zusteht ...

..."plopp".

ENDE

Thomas

Du und ich

Du und ich
In letzter Zeit - nur noch Streit.
Zusammen tun wir fast nichts mehr.
Akku kaputt oder nur leer?
Was vor langer Zeit so
mega, easy, super war
ist schon lange - nicht mehr da.
Aus Gemeinsamkeit
wurde Einsamkeit
Zusammen sind wir nur noch still.
Ich weiß nicht mehr,
ob ich so leben will

meine Welt in deiner

Meine Welt in deiner
hat in einen winzigen Schrank gepasst
Mit einem Leuchtglobus oben drauf
doch der wurde niemals angemacht

Meine Welt in deiner
wurde viel zu oft in Tüten gepackt
Routiniert alles hinein gestopft
die Tür nur einen Spalt auf gemacht

Meine Welt in deiner
dehnt Sekunden vor dem Klingelschild
Grenzen waren deine Sicherheit
die meine Zugehörigkeit gekillt

Meine Welt in deiner
waren Thron und letzter Dreck
Ich klopfte den Staub aus traurigen Kleidern
reinigte mich und ging weg

Meine Welt in deiner
legt so manch Absurdität zutage
Wer wirklich liebt baut keine Mauern
schon gar nicht über viele Jahre

Meine Welt in deiner
hat in Lust und praktischen Nutzen gepasst
Hab gedacht ich würde dein Herz streicheln
doch ich hab es niemals angefasst

Meine Welt in deiner
nach dem Letzten noch einen Schritt weiter
Deine Unberührbarkeit verdient meine Demut
der Traum von Familie, ein zugeschneiter

SzignM 13.11.2023

Gedichte über das Ende - Seite 68

Sieh mir ins Gesicht

RAGNARÖK

Seifenblase

Du und ich

meine Welt in deiner