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Gedichte über das Ende - Seite 31


Waffen gegen sich selbst

Ich kennen Leute die ritzen sich alles mögliche in die Haut
Weil sie denken sie haben sich das Leben verbaut
Und wenn sie sagen: ”Ich mache das nie wieder”
Dann weiß ich die Person lügt schon wieder

Lieber im dunkeln Zimmer sein und nie wieder raus gehen
Das ist besser so, denn im Dunkeln kann man die Schnitte nicht sehen
Ich weiß nicht wie ich helfen kann, du wirst spätestens morgen wieder bluten
Anfangs ist es nicht viel, doch mit der Zeit sind es ganze Fluten

Ich weiß ich kann deine Schmerzen nicht lindern
Ich bin mir nicht sicher, kann ich es überhaupt verhindern?
Einmal bei Wahrheit oder Pflicht sagtest du es sollte schnell gehen, vielleicht mit Gewehr
Ich war bei dir und habe alles durchsucht, zum Glück war auch der Wandschrank leer

Ich hab dir versprochen irgendwann gehen wir ans Meer
Daraus wird wohl nichts, denn ich kann einfach nicht mehr
Du bereitest mir erneut eine schlaflose Nacht
Weil ich nicht weiß wann, wo, wie und ob du es überhaupt machst

Ich wünschte du könntest einfach durchatmen und ruhig bleiben
Dann könnten wir den Pfad in die Zukunft neu schreiben
Hoffnung sehen wenn die Sonne morgens aufgeht
Ich würde bei dir bleiben, damit du auch die Nacht durchstehst

Also lass uns Richtung Hoffnung laufen und zwar jeden Morgen
So vergehen langsam deine Sorgen
Und ich kann bis du wieder alleine Leben kannst nicht aufhören, nicht ruhen
Den nach all der Zeit die wir uns kennen weiß ich du würdest dasselbe für mich tun

Ich würde noch viel mehr tun, bitte weiß das zu schätzen
Währenddessen werden wir uns an unseren Händen halten, dann kannst du dich nicht selbst verletzten
Ich weiß dass man manchmal allein im Dunkeln das Licht nicht finden kann
Aber das bedeutet nicht es fängt nicht bald der nächste Morgen an

Also bitte richte deinen Hass nicht gegen dich
Nimm irgendetwas anderes oder nimm zur Not auch mich
Ich will morgen noch mit dir die Sonne aufgehen sehen
Denn mit den ersten Sonnenstrahlen wird die Angst und das Leiden aus der Nacht vergehen
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Zuviel versprochen

Selbstkritisch muss ich gestehen,
ich habe doch zuviel versprochen.
Denn es ist noch nichts geschehen,
obwohl ich überall herumgekrochen.
Und dann kam auch das mit der Sache,
deretwegen ich hier noch bleibe,
den Computer hier bewache
und sehr viel Papier beschreibe.

Drei Tassen, die im Korbe standen,
wie immer sich zum Streite fanden.
Sie hatten nämlich gehört und gesehen,
sie sollten mit zur Hochzeit gehen.
Sie fühlten sich dadurch geehrt
und wussten doch, dass sie versehrt.

Die erste sprach: "Heute stehe ich
vor der Braut ganz sicherlich.
Sie wird mich ständig zärtlich drehen,
um meine Scharten nicht zu sehen.
Sie wird als Jungfrau aus mir trinken,
unversehrt in das Bettchen sinken.
Am nächsten Tag sehen wir am Haken
zum Lüften dann das gebrauchte Laken. "

Die zweite Tasse fand es besser dann
zu stehen beim zukünftigen Ehemann. .
Von letzter Dankesrede als Erinnerung
blieb im Porzellan ein feiner Sprung.
"Er wird sich aus mir besaufen
und in die falsche Richtung laufen.
Im Dunkeln hören wir es dort schrei‘n,
das muss die Nachbarin dann sein. "

Die dritte Tasse aber leise lachte,
weil sie ans letzte Fest noch dachte.
Die heutige Braut im letzten Jahr
mit den Tassen auf dem Boden war,
meinen Henkel an den Balken knallte,
dass sofort ein Stück abprallte.
Ihr Partner folgte betrunken und wirr
und schon vergaß man uns Geschirr. "

Doch dann ging es rasch im Nu,
drei Hände griffen plötzlich zu.
"Hurra, wir werden jetzt platziert."
"Ich sehe mich schon Kuss verschmiert."
"Ich werde vielleicht repariert."
Doch da war es schon passiert.
Es machte drei Mal klirr und bumm
und die drei Tassen waren stumm.

23.02.2018 © W.R.Guthmann
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