Gedichte über Einsamkeit - Seite 83

Zuversicht

geht grad nicht
oder doch
gerade noch
wenig Schlaf hab ich bekommen
bin davon noch ganz benommen
werden Worte heute fließen
oder werd ich es genießen
was die Frauen heute schreiben
alle heut zu Hause bleiben

Zuversicht

öfter verzichten
auf schwere Nachrichten
und runterziehende Gedanken
nein ich werde mich bedanken
will auftanken

Zuversicht

nein ich verlier dich nicht
ich werde dich behalten
Tage anders nun gestalten
ich kann doch improvisieren
Humor dabei auch nicht verlieren

Zuversicht

die Sonne scheint mir ins Gesicht
wärmt mir den Körper und das Herze
mache weiter gerne Scherze
tut den andern und mir gut
hebt die Stimmung und macht Mut.

Zuversicht
nun fällt mir wirklich nichts mehr ein
dann soll es da gewesen sein.

Ich möcht'
noch einmal!
das Meer
sehn'
Hören!
wie die
Wellen rauschen
der Wind!
alles zerzaust
Möwen alles
überschrein'

Einmal!
wie der
Mönch
sich fühln'
Klein
als Mensch
gewaltig groß
in der
Ehrfurcht
dieser Schöpfung.


Jwu 68

Eingeriss´ne
Fingernägel graben
einen Tunnel
durch die Tiefen
der Gefühle.
Buddeln,
reißen Löcher ins
Gewühle
der Gedanken,
die wie
Kletten sich verfangen .
Lassen dich nicht
hingelangen
zu den Träumen
und den Wünschen,
der Erinn´rung
leisem Glück.
Denn sie höhnen,
lästern, schreien:
„NIEMAND
BRINGT SIE DIR ZURÜCK!“

©Sabine Brauer