Hebt mir die Ehre ja nicht auf!
In diesen dumpfbackenen Zeiten
Sind Beleidigungen und Zoten in,
Wollen uns auch im Netz begleiten
Und stärken die Macht für viel Unsinn.
Gerade der Gute wird dort oft entehrt,
Wo schwach das Recht, die Demokratie.
Wer sich darüber auch noch beschwert,
Den legt die Zotenwelt übers Knie.
Dagegen gibt es nur ein Mittel:
Hebt mir die Ehre ja nicht auf,
Nicht zur Hälfte, nicht zum Drittel,
Sondern für den ganzen Friedenslauf!
Um Menschenwürde auch zu leben
Bedarf es ständiger Menschenehrung,
Denn solches taugt zum Vorbildgeben,
Ist gegen Hass und Sinnentleerung.
Hebt mir die Ehre ja nicht auf,
Denn ohne Ehre gibt es keine Würde:
Sie veredelte unseren Lebenslauf,
Weil man mit ihr Lebensfreude spürte.
©Hans Hartmut Karg
2024
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