gestern warst du noch eine Mimose,
eine so zartfühlende Schutzlose,
die alles, was sie umgab, berührte -
so eng dein verletzlich' Herz umschnürte,
dass auch Schönes dich zu Tränen rührte.
heute bist du jedoch der mir Fremde,
und zwischen uns sind tausende Wände;
der Schutz, den du um dich dir aufgebaut,
ist undurchdringlich, unberührbar' Haut;
und fern der Blick aus fremden Augen schaut.
du täuscht kurz vor Alltagsnormalität,
als lebtest du in der Realität,
und denkst, du hast schon wieder mich getäuscht;
während im Drogensumpf du schon ersäufst,
haltest du alles hoch, was du erträumst,
hoch über das Leben, das du versäumst.