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Gedichte über Drogen - Seite 21


Die Muttermilch

Des Menschen Tröster ist stets der Rausch
Bei allen guten Geistern, so scheint es mir

Konsumiert er gerne doch beim Plausch
Ne Zigarre, Zigarette, Hasch und Bier

Besticht die Sinne durch manch einen Stoff
Betrügt das Hirn, trägt die Logik hin in‘s Off
Berauscht sich an Geschwindigkeit, an Parfüm
Bemeistert des Lebens Kurven so recht kühn

Das Hier und Jetzt dazu manch guter Tipp
Zu dem was Gemeinschaftlich und recht Hipp
Mehr Erfolg scheint dem Menschen beschieden
Wenig bedrückt sein Herz obwohl hintertrieben

Denn Enthauptet trägt er sich durchs Leben
Eben noch in Haus und Hof im Garten Eden
Lehrer, Doktoren, Arbeitgeber zeichnen vor
Drehen, kneifen fest in des Menschen Ohr

Ganz entrechtet, geknechtet und verwiesen
Lauscht er Anwaltsworten neben diversen Riesen
Schulden wachsen ihm schnell mal übern Kopf
Dazu dann Niemand da der seine Löcher stopf

Enthauptet wird er fortgetragen ist verloren
Kein Wort von ihm verbleibt in Gottes Ohren
Ach komm! Zum Teufel mit seinem Geschick
Da hängt er nun am Seil mit dem Genick …

Etwas von Bequemlichkeit und Arroganz
Gepaart mit Gemütlichkeit führen zur Vakanz
Strukturiert und ausgebildet, ja, angepasst
Verliert sich sein letzter Mut im Seelenknast

***

Des Himmels Weite und der Sonnenschein
Erfreuen den Berauschten nur selten allein
Was einst ihm die Muttermilch als Nahrung
Die ihm von Muttern gereicht als Labung

Wird zum Dope, zum Schnaps und, bei meiner Ehr !!!
Sein Gehirn beinah zum Schießgewehr …
Weit ausschweifend und ganz ohne Halt
Wird dessen Hölle wohl nicht mehr kalt

***

Schlusspunkt …

Dem allzu Nüchternen bleibt verschlossen
Wovon manch Berauschter doch betroffen
Ernüchterung fällt jedoch beiden schwer
Fühlt man berauscht nicht doch vom Leben mehr … ?



© Auris cAeli
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Nüchtern ...

(Nüchtern oder angetrunken ... )

Sonntagsmorgen ist es, kurz vor neun
Worauf wohl wollt sich Vater freun
Als beim Frühschoppen auf ein Bier
Philosophier ich hier bei mir …

Von schweren Tagen arg gezeichnet
Von schwerer Arbeit heut erleichtert
Lässt ihn Sonntags die Routine kalt
Macht er 'ne Stunde in der Kneipe halt

Andernorts zur Mittagszeit
Der Fernsehton die Ruh zerteilt
Im Presseclub wird nun journalistisch
Die Welt besehen, dies meistens kritisch

Doch hochverehrtes Publikum
Ich schreib hier "So eben drum …"
Ist die Betrachtung Eingangs doch recht knapp
Des Vaters Bier bloß ausgedachter Schabernack

Der kluge Mensch im trauten Menschenkreis
Dem die Zeichen des Verstands genug Beweis
Der offenen Ohrs und offener Gesinnung
Verlangt intellektuell nach tieferer Durchdringung

Was tut das Bier, Macht Alkohol
Dem Menschen an, dem Menschen Wohl
Führt Rausch dieser Art nicht gar geballt
Aus Zwängen hin auch zur Gewalt ???

Vererbt schon seit hundert Generationen
Als Tröster übern Krieg will er belohnen
Den Teil des Ichs der lebenslang erdrückt
Bis allgemein Verbrüderung dann geglückt

Als gäbe es da nur Bier und Schnaps
Von Wirt und Wirtin einen Klapps
Mit dem Zweck den Gordischen Knoten
Der reichen Jungen weiblich auszuloten

Nein, redlich, offen und ehrlich aufgeschrieben
Für faule arme Jungen sicherlich hintertrieben
Gibt es da doch andere Stoffe zu konsumieren
Um uns gegenseitig voreinander zu genieren

Da gibt es viel Rausch und Halluzinationen
Mannigfaltig, auf die Schnelle viele Drogen
Gesellschaftlich geduldet, ja, kontrolliert
Vom Mediziner erfasst und katalogisiert

Zur Beruhigung, zur verstärkten Erektion
Zur Erlösung von muköser Sekretion
Zur Linderung von starker Euphorie
Zur Steigerung der vitalen Energie ...

Ach, seit tausenden von Jahren
Gilt es Wissen zu bewahren
Aufzuschreiben, ja, zu verorten
Sach- und Worterfahrungen aufzuhorten

Damit der rechte Nutzen siegt und überwiegt
Wobei die Kür dem verfassenden Autor unterliegt
Gilt's hier doch solche Pfade zu beschreiten
Die dem Glücklichsein einen leichten Weg bereiten

© Auris cAeli
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