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Gedichte über Drogen - Seite 16


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Endstation

Wer bin ich ohne Drogen?
Hab ich mich die ganze Zeit nur selbst belogen?

Schon lange begleiten sie mich durch mein Leben.
Noch nie kam mir in den Sinn sie aufzugeben.

Obwohl ich weiß, dass sie mich immer mehr zerstören,
fühlt es sich so an als würden sie zu mir gehören.

Die Gefahren des Konsums sind mir schon lange bekannt.
Trotzdem bin ich immer weiter in mein Verderben gerannt.

Habs mir leicht gemacht und jedes Warnsignal ignoriert.
Problemlos habe ich alles ausgeblendet, das mich irritiert.

Aber mach dir keine Sorgen! Ist alles nur Spaß und halb so wild.
Sich Probleme schön zu reden ist echt einfach, solange es die Gier stillt.

Mein Leben habe ich hiermit selbstständig ruiniert.
Aber was solls, wenn selbst die Zeit langsam alle Bedeutung verliert.

Ohne Weiteres habe ich die Konsequenzen hingenommen und akzeptiert.
Jeden Schlag in die Fresse habe ich ohne zu zögern freiwillig kassiert.

Jahre lang bin ich geflogen, ohne jemals wieder zu landen.
Wie fühlte es sich an als meine Beine noch auf festem Untergrund standen?

Könnte ich doch nur auf den Boden der Tatsachen knallen.
Nur um nicht jedes Mal in dieses leere Nichts zu fallen.

Jetzt hänge ich irgendwo im Nirgendwo und komm nicht mehr vom Fleck.
Diese Gier. Dieses Elend. Dieses schreckliche Gefühl von Leere geht nicht weg.

Fühlt es sich so an, wenn man jeden Bezug zu sich selbst und allem Bekannten verliert?
Und einem klar wird, dass die Person, die man dachte zu sein, nur in Erzählungen existiert?

Bin gefangen im endlosen Nichts, indem ich mich immer mehr verirre.
Musste es wirklich so weit kommen, bis ich es endlich kapiere?

Es ist als hätte jemand alle Luft aus mir gelassen.
Alle Kraft. Alles Leben. Alles hat meinen Körper verlassen.

Kann nicht denken. Nicht aufstehen. Kann mich nicht rühren.
Ich kann mich selbst nicht mehr spüren.

Ich möchte weinen, schreien oder mich austoben.
Doch etwas schlug mich nieder und warf mich zu Boden.

Werde ich so also sterben?
Alles für ein paar Scherben?

Mein Suchtverlangen wird immer mehr und mehr.
Ich hatte noch nie viel, doch jetzt bin ich leer.

Bald hat mich das leere Nichts komplett verzehrt.
Ist dieses begrenzte Gefühl von Lebendigkeit das alles wert?
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Wendung

Kannst du jemals damit aufhören?
Du möchtest nicht den Drogen gehören.

Sie haben dich fest in der Hand.
Eine Weile starrst du nur auf die Wand.

Sie wollen dich nicht loslassen.
Wieso konntest du nicht aufpassen?

Dein Glück war das eigentlichd Ziel.
Doch du und der Teufel machten einen Deal.

In dem Glauben du wärst dafür bereit.
Aber davor entfernst du dich noch weit.

Dachtest du findest hiermit endlich zu dir selbst.
Doch es braucht mehr als Mut, wenn du dich dir stellst.

Du musst dich mit heiklen Themen auseinandersetzen.
Dabei solltest du dich aber nicht hetzen.

Es gibt so vieles, das du über dich erfahren musst.
Bist du dir den möglichen Konsequenzen bewusst?

Nicht jede Seite an dir wird dir gefallen.
Es kann sein, dass dich deshalb böse Gedanken befallen.

Du musst lernen dich selbst zu akzeptieren.
Sonst wird dich die Panik attackieren.

Du merkst, wie du dich selbst verlierst.
Es gibt nicht nach, egal wie viel du rebellierst.

Es fühlt sich an als hättest du alles verloren.
Eine bisher unbekannte Angst in dir ist geboren.

Du spürst, dein Körper wird langsam immer schwerer.
Und deine sonst so lebendigen Augen immer leerer.

Der Versuch sich zu bewegen,
geht jedes Mal wieder daneben.

Bist im eigenen Körper gefangen.
So ist es dir noch nie ergangen.

Es gibt keine Möglichkeit zur Flucht.
Die Erkenntnis überkommt dich mit einer Wucht.

Jetzt gibt es kein Zurück, es ist zu spät.
Die Stimme in dir schreit und fleht.

Du weißt, es ist an der Zeit endlich etwas zu unternehmen.
Schluss mit dem ständigen in dich hineinfressen von Problemen.

Schon in deiner frühen Kindheit hast du damit begonnen.
Hast belastende Erlebnisse verdrängt und nicht ernst genommen.

Das verletzte Kind in dir schreit nun lauter denn je.
Die Narben, die es mit sich trägt, taten noch nie so weh.

Nie hast du dem inneren Kind richtig zugehört.
Damit hast du deine Seele noch mehr zerstört.

Nimm endlich die Ängste und Bitten deines Schattenkindes wahr.
Sonst bringst du deine eigene Gesundheit in Gefahr.

Sobald du dich dieser tiefgreifenden Furcht stellst,
merkt das innere Kind, dass du es fest im Arm hälst.

Es muss diese Last nie wieder allein mit sich tragen.
Plötzlich hat dein Schattenkind nicht mehr so viel zu beklagen.

Dein erwachsenes Ich soll sich mit all dem Negativen befassen.
Wodurch die Ängste des Kindes in dir allmählich verblassen.

Du erkennst deine Schwächen und lernst damit umzugehen.
Nun beginnst du auch deine nützlichen Stärken zu sehen.

Dein Schattenkind fühlt sich gesehen und behütet.
Lange genug hat es in dir herumgewütet.

Du hast erlernt dein inneres Kind zu verstehen.
Deshalb kannst du nun auf seine Bedürfnisse eingehen

Ihr habt einen gemeinsamen Weg gefunden.
Noch nie hast du solch innere Ruhe empfunden.

Es ist vorbei mit der ständigen Flucht.
Endlich bist du frei von der Drogensucht.

Du hast dein wirkliches Ich vollkommen entdeckt.
So lange hast du dich vor dir selbst versteckt.

Hast es durchgezogen und geschafft.
Du selbst hast ein Feuer in dir entfacht.
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Drogensumpf

Es erfüllt mich mit Schmerz darüber nachzudenken.
Wie konnte ich nur mein Leben für Drogen verschenken?

Bis heute noch höre ich mein junges Ich schwören:
"Irgendwann werde ich ganz einfach damit aufhören!"

Ich fühlte mich so unantastbar und frei.
Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Meine Sorgen nie erst genommen und ausgelacht.
Bei jedem Scheiß hab ich einfach mitgemacht.

Mein Wesen und meine Taten haben in dieser Welt noch nie gereicht.
Durch Drogen fühlte ich mich endlich vollständig und an sie kam ich leicht.

"Das letzte Mal. Einmal muss es noch sein!"
Dass ich mich daran nicht halte, wusste ich von vornherein.

So oft versprach ich mir sie nicht mehr anzurühren.
Jedes Mal schafften sie es wieder mich zu verführen.

Doch ohne Bedenken immer weiter zu komsumieren,
lässt einen ganz schnell die Kontrolle verlieren.

Ich war damals so verdammt dumm und naiv.
Denn ich wusste, der Abgrund vor mir ist tief.

Ohne zu zögern sprang ich in mein Verderben.
Als wäre ich bereit für dieses Zeug zu sterben.

Warum sich mit der harten Realität quälen,
wenn die Möglichkeit besteht Drogen zu nehmen?

Dieses Verhalten ist auch heute noch präsent.
Im Verdrängen von Problemen bin ich ein Naturtalent.

Trotz der pausenlosen und ständigen Flucht,
gibt es kein Entkommen vor der Drogensucht.

Bin Tag und Nacht immer komplett breit,
denn jeder nüchterne Weg scheint mir zu weit.

Auch, wenn ich wegen der Sucht leide,
schaffe ich es nicht, dass ich die Drogen meide.

Während man sich verliert im Drogensumpf,
werden alle Gefühle langsam völlig stumpf.

Meine Emotionen sind dabei allesamt zu verschwinden.
Bald werde ich wohl für gar nichts mehr etwas empfinden.

Nichts bleibt von mir übrig und ich ende leer.
Lebendig zu sein war noch nie so mühsam und so schwer.

Kein Hoch. kein Tief. Immer nur mittendrin.
Nur durch Drogen ergibt mein Leben noch einen Sinn.

Meine unzähligen Versprechen, dass ich etwas dagegen unternehme,
sind einfach nur lächerlich und leeres Gerede.

Bin mir im Klaren, dass ich so mein Leben gefährde.
Mir aber egal, wie lange ich noch leben werde.

Obwohl ich der Grund bin, weshalb meine Eltern nachts weinen,
konsumiere ich weiter meine Kristalle im Geheimen.

Ich riskiere den Verlust von Menschen, die mir nahestehen.
Schaffe es aber trotzdem nicht den Scherben zu widerstehen.

Bin kurz davor, dass ich meinen Verstand verlier.
Ich weiß nicht mehr wohin mit mir.
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