Gedichte zur Dankheit - Seite 46

Ich lebe jeden Tag,
erlebe ihn als Qual,
was ich daran nicht mag,
ich habe keine Wahl.

Verlasse früh mein Bett,
verlasse früh mein Haus,
doch wenn ich kein Bett hätt'
das wäre ja ein Graus.

Ich habe einen Job,
der bindet mir viel Zeit,
eigentlich geht"s mir top,
wie wär's mit Dankbarkeit?

Statt Trübsal zu blasen,
wache ich endlich auf,
spar' mir leere Phrasen,
und freue mich darauf,

gut den Tag zu starten,
denn der wird keine Qual!
Und ich kann verraten:
Ich habe doch 'ne Wahl,

wie ich den Tag beginn',
frustriert oder befreit,
es ist einfach viel drin'
mit bisschen Dankbarkeit!

Wie oft fehlt uns der Blick
für unseren Wohlstand?
Es gibt 'nen guten Kick,
haben wir's erst erkannt!


Thomas

Wie du mich an mich selbst erinnerst,
Ohne Personenkult durchschimmerst
Du mein Herz.

Hör deine Güte in der Stimme,
Fühl' all dein Wohlwollen daraus,
Fühl' auch das selbe in mir drinne
Und sprech' es für die nächsten aus.

Du warst und bleibst ein weiser Lehrer;
Wie Krishnamurti so für mich.
Außerdem ein äußerst fairer;
Denn ein Urteil kennst du nicht.

All' die großen, all die Größen;
All' die, die mir dazu gedient,
Mich hinter allem zu entblößen,
Habet Dank, weil sich's geziemt.

Auch an Jesus geht dies' Danke,
Ihm gleich in jedem Stein bin ich,
Aufgetan hast du die Schranke;
Unbeschränkt erinnere ich mich.

So erinnere ich mich
Jeden Tag ein Stückchen mehr
Und mit der freigelegten Sicht,
Find' ich als Welle zu dem Meer.

DANKE ALLEN, die mich anstießen,
Und dazu sich Mühe gaben;
Jörg, Judith und wie sie alle hießen,
Dafür, dass sie mich nicht aufgaben.

Dass ich endlich zu mir finde;
Äonenlang vergaß ich mich,
Ich, der auf beiden Augen blinde;
Nicht zurücke fand zu sich.

Einen Dank an alle Wesen,
Die dem Schauspiel echt beiwohnen,
Die für die Wahrheit da gewesen;
Und mit der Wahrheit uns nicht schonen.