Gedichte Über Beziehungen - Seite 160

Du bist mein Blümchen, mein Mädchen-mein Kind.
Ein gutes Gefühl, wenn Mutter und Tochter sich so nah sind.
Du bist mein Zwilling, in deiner Güte und Liebe - du liebst mich, wie nur ein Kind seine Mutter lieben kann.
Und wir vertrauen uns blind.
Auch wenn du mittlerweile über "30"
Du bleibst immer mein kleines Mädchen!
Wir zwei sind das Dream - Team als Mutter und Kind.

Wir erzählen uns alles, und lachen sehr viel.
Wir haben fast immer das gleiche Ziel.
So wäre es endlos weiter gegangen, doch das Schicksal hat uns abgefangen.
Hat uns auf die härteste Probe gestellt.
Hätte fast gedacht, daß du all das Leid nicht aushälst!

Wir sind an unsere Grenzen gekommen.
Ich habe nur dich, und Du hast mich wahrgenommen.
Du warst so traurig, von deinen Tränen aufgeweicht.
Du fragtest - Mom, wird es irgendwann wieder besser werden?
Ich flüsterte - ich weiß es nicht, vielleicht.
Einen schlimmen Verlust zu erleiden, und trotzdem stark zu bleiben!

Wir beide entfernen uns immer nur soweit voneinander, daß wir uns noch sehen! Keine von uns beiden kann so verloren gehen.
Wir beide kennen uns besser als gut!
Niemals lassen wir uns im Stich.
Wir teilen das letzte Brot und belügen uns nicht.
Wir sind nicht hundertprozent!
Wollen wir gar nicht sein.
Ich bin immer deine Mutter -
Und du-mein Blümchen.
Mein Sonnenschein!
Ich spüre oft Furcht in dir vor dem Tag
wenn der Tod mich holt, und meine Aura erlischt.
Vor dem Schmerz und der Traurigkeit kann ich dich nicht bewahren.
Wie gut, daß ich weiß wie stark du bist.
Und das Du letztendlich auch daran nicht zerbrichst.
Deine Liebe zu mir, wird Dich davor bewahren!


Auch wenn der Verlust und der Schmerz dich auf den Boden drückt, am Ende findest Du deinen Weg ins Leben zurück.
Du bist jetzt auch eine Mutter.
Eine Frau die liebt, und die weiß wie wichtig eine Mutter für ihre Kinder ist.
Unser gemeinsames Leben war voller Liebe und Magie.
Solange du an mich denkst, mich in deinem Herzen trägst -
dieses Band zwischen Mutter und Tochter, es bindet uns.
Es zerreißt nie.

Ich bin Du - und du bist Ich.
Mutter und Tochter in Ewigkeit -
Selbst der Tod ändert das nicht.

Zartfühlende Herzen

Nur zartfühlende Herzen können ergründen,
Ob ein Gegenüber von der Begegnung besonnt,
Wird sich beim Du stets behutsam einfinden
Und erforschen, was in den Blicken wohnt.

Kein wahres Beginnen fängt mit Eigenem an,
Es sucht dieses gern im Gemüt des Andern,
Will sehen, was es dort finden kann
Und wo des Fremden Wünsche hinwandern.

Zartfühlende Herzen sehen nicht nur sich,
Zuerst kommt immer das Gegenüber,
Sieht von sich ab, sieht mich und Dich
Und stülpt der Liebe keine Kappen über.

Es geht nicht um Tarnung, Verbergen,
Immer lebt auf die ehrbare Offenheit,
Denn Liebe will sich nicht verzwergen,
Ist sie doch höchste Form der Freiheit.




©Hans Hartmut Karg
2022

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