Gedichte zur Beziehung (Seite 113)

Murmeltiertag

Es murmelt das Tier jeden Tag
Der Wecker erklingt wie ein Schlag
Schon wieder dasselbe wie gestern
Am Anfang bleibt nur ihm zu lästern

Doch später, da nutzt er die Zeit
Gestaltet sein Leben mal weit
Und Helfen wird ihm nun so wichtig
Den andren erscheint er jetzt richtig

Und Frauen versteht er nun gut
Er bringt ganz in Wallung ihr Blut
Am Ende wär’s gut, wenn wir wagen
Dem Fortgang ‘ne Zeit zu entsagen

© ANTOSCH

Die Liebe ganz frei und absichtslos

Der Morgen erhebt sich aus der Nacht.
Mein Hirnstamm ganz rege: Er bewacht
den Atem, Reflexe, Blut und Herz.
Das Ich blieb vergessen, fern, auswärts.

Des Nachts, Du ergriffst die Hand von Ihr,
hieltst sie nur so, ohne jede Gier:
Die Liebe ganz frei und absichtslos.
So wär ich auch gern in Deinem Schoß.

© ANTOSCH

Unerreichbare Frau

Dein unerreichbares Frausein
Geschöpf aus reiner Sehnsucht
Ist wirklich - wie die tiefste Schlucht
Dein schwarzer Strumpf verdeckt das Bein

Ich möchte Dich ganz als Besitz
Und haben dann für alle Zeit
Wir bleiben so doch nicht zu zweit
Dein Frausein wird zum kurzen Blitz

Die Schwebe ist der Zauber nur
Wenn Du es hast ist es nicht mehr
Das Reine kann nie sein - ist leer
Der Geist wird nichtig beim Verzehr

© ANTOSCH

Gedichte zur Beziehung - Seite 113

Murmeltiertag

Hättest Du nichts gesagt

Die Liebe ganz frei und absichtslos

Unerreichbare Frau

Führ Du mich in Weiten