Gedichte Über Bereicherung - Seite 147

Wer schreibt der bleibt

Schläfrig lauf ich jeden Morgen
Durch alle Räume meiner Welt
Ich spreche leis mit meinen Sorgen
Sie haben sich schon aufgestellt
Ich schau sie mir nun näher an
Sie nehmen mich
nicht ernst genug
Das gibt mir Mut
Nun sing` ich meine Lieder
Erst laut dann leise
Dann bin ich still
Dann
gehen meine Gedanken
wie immer
auf die Reise
Ich setz mich hin
und schreibe


© Käte Micka

Käti Micka

(Kunst ...)

Wann immer sich des Menschen Geist erhebt
Über seinem Tun und Handeln schwebt
Das Ideal dem Sinn und Zwecke vorgezogen
Der Traum mit dem hellen Tag verwoben

Die Form, die Farbe, Raum und Klang
Des Menschen Stimme, sein Gesang
Die Stimmung prägt das "Fulminant"
Das Herz geführt bis in die Hand

Solange die Welt sich dreht
Deren reale Gestalt bewegt
Der Sonnenstrahl den Wald noch trifft
Der Mensch nicht gelähmt von argem Gift

Gerechtigkeit allerorts noch widerhallt
Des Menschen Weg ohne Gewalt
Der Feind von ihm als Menschen geachtet
Der Mensch von ihm als Mensch erwartet

Sein Tun weit voraus wie hinten angeschlossen
Sein Bewusstsein unverändert unverdrossen
Muss man sich was überlegen
Sympathie für seine Künste hegen

Wenn das Zentrum weit vom Kern entfernt
So dass man dazu gar noch etwas lernt
Der Weg zum roten Faden ausgesponnen
Seidenes Geschick zur Kunst hinzugesonnen

Ist Kunst doch was erhebt
Uns ein Stück nach vorn verlegt
Tut sie das mal nicht und übt Kritik
Geht zu Gericht und wird dazu publik ...

Immer aber macht sie frei
Hilft aus des Alltags Einerlei
Himmlisch schön und Kakophon
Sie den versöh' n dem sie der Lohn


© Auris cAeli

Ganz heimlich still und leise
machtest du dich auf zu deiner letzten Reise.
Tage lang haben wir dich gesucht.
Jeden Tag ohne dich -
auf's Neue verflucht.
Tage ohne schnurren an meinem Bein.
Du da draußen irgendwo - ganz allein.
Gesucht in jeder noch so kleinen Ecke.
Hinter jedem Busch und jeder Hecke.
Die Tage endlos waren
vor Sorge, Angst und den Gefahren.
Kein Miauen mehr am Morgen.
Tage voller Sorgen.
Zum Schluss dich doch entdeckt.
Zu spät
Hat dich zu Tode was erschreckt?
Warst du krank oder was ist mit dir geschehen?
Warum nur musstest du schon so früh gehen?
Du warst unser Wegbegleiter.
Ein Trost, wenn jemand traurig war.
Immer warst du da.
In Erinnerung wirst du
immer bei uns sein
In Gedanken stets bei uns - nie allein