Gedichte Über Augenblick - Seite 283

Die Schritte knirschen im harschen Schnee
während ich im Wald des Weges geh‘,
verzaubert sieht es aus im kühlen Tann,
weil Eiskristall so schön glitzern kann.

Wie Diamanten strahlend schön,
sind verzierte Äste anzuseh’n,
wie Perlentränen an den Zweigen,
wollen sie ihre Schönheit zeigen.

An den Tannen und den Fichten,
eisige Zapfen sich hoch aufrichten
und auf dem Laub von manchem Strauch
liegt umarmend feinster Raureif wie ein Hauch.

Der Himmel so blau, die Luft eiskalt,
mach‘ auf einer Lichtung ich halt.
Mein Auge glaubt nicht was es sieht,
was vor mir so selten, gerade geschieht.

Inmitten all‘ der weißen Winterpracht,
majestätisch lauschend ein Rehbock wacht
über drei Rehe, die dort furchtlos verweilen
und lustvoll äsen, ohne sich zu eilen.

Vom Anblick beglückt stapfe ich nach Haus‘,
koste den Winterzauber der Natur voll aus.
Durchfroren rasch in die warme Stube rein,
sag, können Augenblicke noch schöner sein?

17.10.2021GiselaDanisman