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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 86


Traurigkeit ist nicht für immer

Ein paar Scherben wie von zerbrochenen Glas so
fühle ich den stechenden
Schmerz in meinem Herzen...
Die Erinnerung hat sich darin
eingebrannt in jeder einzelne Faser des Körpers bis zur Seele...
Sie ist so lebendig spüre noch deinen heißen Atem auf meiner
Haut...
Du warst mir so unheimlich vertraut...
Das Herz bis zum Halse schlug
Damit nicht genug
Deine leidenschaftliche Liebe mich zu Boden presste....
Mich willen- und wehrlos ja ausgeliefert hatte...
Gepackt in weicher Watte....
Eingehüllt mit tiefen emotionalen Fantasien und Träumen liebevoll verknüpft bis zum Höhenflug der Glückseligkeit...
abgehoben...
Auf Wolke 7....
Was zählte warst immer nur du....
Jetzt kam der ,,hässliche" Aufprall
mit Donnerknall auf den Boden
der ,,nackten" Tatsachen ...
Der Realität zurück...
Fege jetzt die Scherben unseres
Glückes zusammen...
Schicke sie mit dem Wind damit
sie hoffentlich bald vergessen sind...
Auch in den Träumen und Gedanken...
Tränen werden versiegen....
Werde auch die Sehnsucht besiegen
mich in neuen Zeiten verlieren...
Neue Träume träumen....
Hoffnungsvoll mich meinen eigenen
Wohlbefinden widmen....
Somit guten Mutes neue Zeiten bestreiten ....
Alles zur rechten Zeit
jetzt und hier
Ja ich bin bereit dazu....
Es wird mit jedem Atemzug
Mit jedem neuen Schritt besser...
Der Liebesentzug war ein aufgearbeiteter Selbstbetrug da
ich der vergangenen Zeiten hinterher
lief während meine Seele vergeblich
nach dir ihrem Seelentrost rief...
Ja noch sitzt der Schmerz tief....
aber er wird vergehen....
Nix ist für immer ....
Neuland erwartet mich schon....


© K.J

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Letzter Ferientag

Als ich heute Morgen erwachte,
ich an die Schulferien dachte.
Sechs Wochen sind heute vorbei,
ab Montag ist wieder Schulgeschrei.
Unsere Straße ist doch kinderreich,
da merkt man jede Veränderung gleich.

Ein Junge kam vom Brötchen holen,
den fragte ich, er tat verstohlen.
„Was macht ihr denn am letzten Tag,
man muss ihn doch sinnvoll nutzen, sag?“
Ich dachte jetzt an wilde Spiele
mit Siegerehrung am Kreidestrichziele.

„Vielleicht gibt es ein Fahrradrennen
oder jeder stibitzt ein Ei den Hennen.
Wollt ihr uns Bastelgeschick zeigen,
und lasst eure Drachen steigen.
Sicher spannt ihr Leinen überall
und spielt gemeinsam Federball.“

Ob sie wie die Störche schreiten,
um im Brunnen ihre Boote zu begleiten?
Oder steckt im Park jeder seinen Rüssel
In die große runde Kreiselschüssel.
Sicher gehen sie noch mal alle baden,
Füße waschen kann nicht schaden.

Dabei kann man Wasserbomben füllen,
und sich in Seifenblasen hüllen.
Wer Ahnung hat flechtet Blumenkränze
oder bindet Mädchenschwänze.
Im Garten steht mit Netz ein Tor
und der Fußball wartet still davor.

Oder werden sie im Schatten bleiben
und den Ferienfreunden Briefe schreiben.
Ach, schreiben ist doch unmodern,
jetzt mailt man ja von Stern zu Stern.
Die Wörter werden dabei abgekürzt,
damit niemand über Fehler stürzt.

„Geht ihr Äpfel kosten in Nachbars Garten,
wo die zwei großen Hunde warten?
Na dann packt ihr die elektronischen Gänsekiele
für die Computer- Goldgewinnspiele.
Oder nutzt ihr den Tag zum Dösen und Träumen?“
„Nein, Mutter fordert: Aufräumen!“

28.08.2015 ©Wolf-Rüdiger Guthmann
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