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Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 31

Frau sein

Gott schuf sie an der Seite Adams.
Eva war geboren.
So anmutig wie die Sonne,
So bezaubernd wie eine Blume.

Zierlich und elegant muss sie sein,
Jedoch auch stark und tapfer.
Sie muss um ihre Kinder sorgen,
sie erziehen, pflegen und behüten.

Frau darf aber nicht zu stark sein,
das würde den lieben Mann sonst überbieten.
Klug und brav muss sie sein,
Arbeiten und ambitioniert sein,
Aber faul sein darf sie keinesfalls,
Das sagt die Gesellschaft teils.

Eine Frau muss sich zu benehmen wissen.
Nicht zu laut nicht zu still.
Sie muss weiblich aussehen.
Kurven haben, doch Ecken und Kanten
Sind ihr nicht vorbehalten.

Sie muss makellos sein, aber auch nicht zu makellos,
Sonst wäre sie doch zu perfekt?
Nicht zu viel Haut zeigen,
Das würde die Blicke sonst zu sehr auf sich reißen,
Dann könne man ihre Ehre sofort wegschmeißen.

Eine Frau habe sich nicht zu widersetzen.
Sie muss Haltung zeigen und die Vorgaben umsetzten.
Sie muss vieles wegstecken,
Ohne dabei einen Ton zu erwecken.

Sie wird objektifiziert von Mann,
Das erklärt die Ordnung und ihren Rang.
Jedoch schuf Gott sie mit und nicht unter Adam,
Die liebe Madame.
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La autora Gedicht zur Merkliste

Die Farbe Grau

Man muss nicht unbedingt sein ,
Klug und Schlau,
Um zu erkennen das wahre Grau"Grau."
Anke Dummann Gedicht zur Merkliste

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Rat zum Fliegenpilz

Da wo die Fliegenpilze wohnen,
da scher dich weg mein Kind.
Sie leben dort zwar manchmal sogar Hut an Hut
und ihnen geht es dabei gut.
Vergessen das sie giftig sind?!

Die giftigen welche - mit weißen Punkten und Pocken,
höchstens in ihrer Farbe rocken.
Im inneren von Bös getränkt,
dem Leben schlecht - den Magen bestenfalles krank.
Der Tod sei dadurch leicht geschenkt!

Ohh Teufelspilz so unter vielen Guten,
willst sicher den Verzehr nicht sputen.
Ansich bleib dort mit deinem Leim
und deines Pilzeshut voll an gift’gem.
Den will ich haben nicht Daheim!
Simon Käßheimer Gedicht zur Merkliste

Afghanistan, 2021

was habt ihr getan?
Warum die Menschen geblendet
und 13 Milliarden verschwendet?
Wem hat es eigentlich genützt,
viele Leben wurden verkürzt.
59 Deutsche starben,
wie viele Afghanen darben?
100 tausende Zivilisten getötet,
warum so fernes Land gerötet?
Wie viel Acker ist noch vermint,
damit eine Hand voll viel verdient.
Was hat die Weltmacht erreicht,
die jetzt ihre Segel streicht?
Was wird aus unseren Soldaten,
werden Sie neue Kriege starten?
Was tun, wenn fehlen die Feinde,
sind wir nun friedliche Gemeinde?
Wozu Kampferfahrungen im Krieg,
kein Angreifer hatte je einen Sieg!
Mit psychosomatischem Trauma leben,
hilft da, der christlicher Segen?
Wer muss eigentlich die Zeche zahlen,
diese Untat dieser Brutalen?
Militärische Kampferfahrungen wozu,
brauchst nicht auch Frieden du?

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba
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Ernestine Freifrau v Gedicht zur Merkliste

Warum nur

Wer kommt in meine Arme, riefen sie, und ich frage sie nachträglich, warum haben Hüte keine drei Ecken mehr, warum werfe ich keine Bälle mehr über rote Häuser in bunte Gärten, warum war es Heimat bei Regen im Spitzboden neben müde von der Decke baumelnden trocknenden Tabakblättern, die wie Pisse stanken; sagt man nicht, weiß ich doch;

worin lag der Reiz verbotener Worte und Orte, nachts heimlich mit Taschenlampe lesen lesen lesen unter klumpigem Plumeau; warum hat er mich verpetzt; warum war Rache süß; waren Schläge so bitter; die Reue so groß; so groß aber auch die Liebe, die Geborgenheit; und der liebe Gott, warum zwinkerte er mit den Augen, wenn ich geflunkert hatte; warum bin ich;

und überhaupt, bin ich noch, jetzt, da du nicht mehr bist; und wo seid ihr, Gefährten meines Lebens, warum gegangen, warum so früh und wohin; und wohin nur; wohin gehe ich, wo bist du; warum die Trauer, Tränen, die Einsamkeit; warum dennoch Momente des Glücks; warum bleibt nichts, wie es war; warum verstehen wir nicht, dass wir lernen müssen, endlich, abgeben, teilen,

hinschauen, verzichten; der Tod stets so nah, ist er; warum überall Krieg, immer noch, nah und fern; weltweit, Hunger, Vertreibung, warum drehen wir nur um uns selbst, warum verstehen wir nicht, dass es bald sehr bald sehr bald zu spät sein wird; warum so selbst zerstörerisch, der Mensch, die angebliche Krönung der Schöpfung? Warum schreibe ich das? Sag es mir. Bitte.


© M.M.
Marie Mehrfeld Gedicht zur Merkliste

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