Sortieren nach:

Gedichte über Aufklärung / Erklärung - Seite 231


... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Erzähle mir was anderes!

Es wird nur noch darüber gesprochen,
Sie tun als drehe die Erde sich morgen nicht mehr.
Es werden Köpfe und Herzen zerbrochen.
Nach unten, immer tiefer, ohne Wiederkehr.
Inzidenzen, Lockdown, Mutationen.
Die Schlagzeilen kennen keine anderen Überschriften.
Man soll mich mit diesen Themen bloß verschonen,
da sie unser gesellschaftliches Miteinander längst vergiften.
Mit Verschwörungen, Behauptungen und wirren Thesen,
mit Diskussionen, die Gemüter erhitzen,
über das, was sie in den Nachrichten lesen
und wir bleiben auf den Schaden sitzen.
Cor...na regiert die Welt, Cor...na hier Cor...na dort.
Der heiße Tropfen ist und fällt,
der Sinn für Weitsicht immer fort.
Dafür wird die Pandemie ausgeschlutscht,
während woanders Wichtiges ein Geheimnis bleibt
und, nachdem man in die 20. Welle ist gerutscht, das Ausmaß der Desinformation sich zeigt.
Denn auch in Kriegen sterben sie.
Im Hunger, in Krisen, in ihren Macht Geplänkel.
Doch davon berichtet tun sie nie,
stattdessen gehen sie uns mit dem Virus auf den Senkel.
Mit ihrer Inkompetenz, ihren schlechten Führungsstil,
wer sich zu den ü 100 Kreisen gesellt.
Mir scheint 's wie ein perfides Spiel,
wer hier länger die Nerven behält.
Doch eines weiß ich ohne Zweifel.
Ob wir bleiben oder gehen.
Die Angst bleibt des Mensches Geißel
und die Welt wird sich auch ohne diesen weiterdrehen...

N.Fender

*kontrovers zu betrachtene Meinung über die Berichterstattung und der allgemeinen Gemütslage in Coronazeiten!
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Allgemeine Anamnese

Heute war ein schlimmer Tag,
so wie ich ihn gar nicht mag.
Statt ein Gedicht zu schreiben,
sollte es mich ins Krankenhaus treiben.
Der Hausarzt wollte drauf bestehen,
ich sollte in die Augenklinik gehen.

Ich konnte doch nicht ahnen,
auch wenn das Auge weit von den Organen,
ist alles doch sehr eng verbunden
und wird deshalb mitgeschunden.
Mit Ausfüllen der Anamnese-Liste
beginnt das Rennen auf der Piste.

Man muss sich erinnern,
was man sah beim ersten Wimmern.
Zuerst die Frage Einzug hielt,
ob ich bereits bei der Geburt geschielt.
Na klar musste ich gestehen,
so eine volle Brust will jeder sehen.

Und so brachte mich manche Frage in Not,
hätt ich mal ja getippt, wär ich schon tot.
Das erste doppelte Okular
bewunderte mein mausgraues Augenpaar.
Man schoss mit Luft, hat nicht getroffen,
sind denn vormittags schon alle besoffen?

Die nächste Station war etwas schlapp,
war es doch nur ne graue Papp.
Auf mehreren Zeilen las ich 5 stellige Werte fleißig,
z.B.52739=zweiundfünfzigtausendsiebenhundertneunu nddreißig oder 96813=Sechsundneunzigtausendachthundertdreizehn.
las ich vor, das konnte jeder sehn.

Da wünschte ich mir auf den Knien eine Muse,
die tröstend mit mir schmuse.
Sie könnte mir das Brusthaar zupfen
und den Schweiß von meiner Stirne tupfen.
Dabei darf sie sich nicht genieren,
denn schließlich soll sie mich inspirieren.

Inspirieren zu einem schönen Gedicht,
das zu den Augen Patienten spricht,
über Krankheit, Menschen und Augen
und Therapien, die etwas taugen.
Über Liebe, Glaube, Hoffnung, Segen,
damit wir uns lange gesund bewegen.

23.07.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige