Gedichte über Angst - Seite 58

Was soll das?
von Manja Dietrich

Corona-Pandemie weltweit,
Impfung ja oder nein,
es gibt viel Streit.

Zweifel, Angst manch Einen bewegen,
die Corona Impfung,
sich nicht lassen zu geben.

Wer nicht der Überzeugung ist,
wird angefeindet, ausgegrenzt
und im Alltag oft gedisst.

Zu hart geht manch ein Geimpfter ins Gericht.
Auf diese Art und Weise,
erreichst Du Ungeimpfte nicht.

Es gibt auf jeder Seite Feindseligkeiten.
Ich mahne zum respektvollen Umgang,
auf beiden Seiten.

Die Liebe ist die stärkste Kraft.
Sie ist unbegreiflich wie Magie.
Niemand der sie zu kontrollieren schafft.
Wie's ausgeht weiß man vorher nie.

Der eine schützt sich-  baut dicke Mauern.
Der anderer läst sich auf sie ein.
Der eine wird einsam versauern.
Beim anderen kann sie frei gedeih'n.

"Doch Vorsicht" spricht der eine bange
"Lässt du sie in dein Herz hinein,
mag es schön sein - aber für wie lange?
Danach wird's Herz gebrochen sein."

Der andere sagt "Du wirst es bedauern,
spürst nie die Kraft, die Herrlichkeit.
Das Leben besteht nicht nur aus trauern,
Verdräng' die Angst und sei bereit

die Liebe in dein Herz zu lassen,
begegnet sie dir auf deinen Wegen,
darfst du nicht zögern zu zu fassen,
um sie zu hegen und zu pflegen."

"Du hast die Qual noch nie gespürt!"
spricht der eine voller Pein
" Wie"s schmerzt wenn man sie verliert,
einsamer kann man nicht sein."

Der andere sagt "Das kann passieren,
doch eines weiß ein jedes Kind,
nie aufgeben - immer wieder probieren,
denn wer nie wagt - der nie gewinnt."

Lass mich

Lass mir meine Traurigkeit
Bedränge mich nicht
Eines Tages sieht meine Seele
von allein das helle Licht
Umgeben
von schützenden Wänden
Alles überschaubar
Mit der Angst geborgen in vertrauten Räumen
Meine Seele
braucht noch meine tastenden Hände
Lass mich
Bedränge mich nicht
Deine Ungeduld macht mir Angst
Und Angst habe ich schon

©Käte Micka


Käti Micka

Unruhige Zeiten....

Unruhige Zeiten uns beherrschen,
in Schranken verweisen,
beherrscht durch Schmerz und Leid,
Lebensängste schürrt,
diese Zeit laut nach Frieden schreit,

nach verlorener Vernunft und Besonnenheit,
unter der Oberfläche versteckte
Korruption und radikale Elemente,
gibt kaum noch sorgenfreie Momente.
Macht und Gier, Gewalt und Zwang,

beschleunigt der Menschenheit Niedergang,
selbst mit allen unsern Kräften,
unserm Flehen und Bitten,
es wird uns nicht gelingen,
diese Zeiten, zur Ruhe zu bringen,

fühlen mit denen, die leben
mit Gewalt, Hunger und Kriegen,
können den Terror nicht besiegen,
alles Bestreben und Mühen,
wie Rauch im Wind verwehen.


19.01.2022 © Soso

Sie schreiten immer noch durch uns´re Gassen
und mancher findet ihre hohlen Sprüche gut.
Sie bringen Angst, Gewalt und neues Hassen,
die unverbesserliche, widerliche Nazibrut.

Genauso schlimm die Stammtischschwätzer,
die braven, bürgerlichen Volksaufhetzer.
Der braune Spuk hat wieder Arm und Beine,
dies´ Land blüht auf in seinem bösen Scheine.

Der Wahnsinn ist noch lange nicht zu Ende,
zum Gruß erhoben Geist und tausend Hände.
Die ewig Gestrigen, sie sterben niemals ganz.
sie suhlen sich bereits in neuem Glanz.

Der Nazisumpf gedeiht noch immer prächtig,
die Scharlatane werden langsam wieder mächtig.
Manch blinder Narr wählt sie in Parlamente,
ganz langsam, aber stetig steigen die Prozente.

Der braune Dreck wächst wieder und gedeiht
und das nicht nur in jüngster Zeit.
Ich habe Angst denn mir wird klar,
dies Land ist wieder in Gefahr!

© Hansjürgen Katzer, April 2001