Gedichte über Angst - Seite 244

Liefert Waffen, fordern viele,
doch das bringt nur Tod und Tod.
Und es fördert nicht die Ziele
und es ändert keine Not.

Lässt die Angst, die Muskeln spielen,
reicht man ein paar Panzer mehr?
Die, die nach dem Krieg doch schielen,
ihre Logik gibt nichts her.

Nein, zu Krieg und ja zum Frieden,
geht mit Wut nicht und Gewalt.
Nein, so wird er nicht beschieden,
Frieden, der uns allen galt!

Und so lasst uns reden, reden,
weil das Wort mit seiner Kraft,
über all dem Streit, den Fehden,
letztlich doch Versöhnung schafft!

© Hansjürgen Katzer, Februar 2002

Entzaubert sie, die Demagogen,
glaubt ihren kruden Sprüchen nicht.
Dort wo gehetzt wird und gelogen,
braucht Widerstand es von Gewicht!

Den Donald Trumps in diesen Zeiten,
den geht so schnell nicht auf den Leim.
Lasst sie nicht stumpf die Zoten reiten,
rutscht nicht herum, auf ihrem Schleim!

Reißt ein, die Mauern ihrer Welten,
mit Argument und Pudels Kern.
Zur Wahrheit drängt es sie sehr selten,
auch Fakten halten sie gern fern!

Treibt nicht das Klima weiter runter,
aus Angst und Hass und Hinterlist.
Die Menschlichkeit, taucht sie nicht unter,
bis sie sich von allein vergisst!

Seid wachsam Leute, fest und gerade,
bleibt Gegenpol und Widerpart.
Seid euch dem Anstand nicht zu schade,
es braucht viel mehr von eurer Art!

Lasst stoppen sie uns hier und heute,
zeigt ihnen klare Grenzen auf.
Seid nicht der Demagogen Beute,
nehmt ihre Welt nicht mehr in Kauf!

© Hansjürgen Katzer, Oktober 2020

Die eigenen Kollegen,
in den Betrieben ausspioniert,
und zum Schluss auch noch,
sehr viel Geld kassiert.

Nach der Wende,
mit dem Geld durchgebrannt,
sie haben kein Gewissen,
sind für immer verdammt.

Im Sterbebett,
sie sich plagen,
hab keine Kraft,
um das Geld zu tragen.

Gib das Geld zurück,
solange es noch geht,
jetzt bist du allein,
keiner mehr hinter dir steht.

Im Sterbebett,
sie dann flehen,
lasst mich bitte,
als anonymen Spender gehen.

Du bist nicht anonym,
wir kennen deinen Namen,
mit diesem Gewissen musst du,
jetzt alles alleine ertragen.

12.02.2022 Sabine Volkmar