Warum sagst Du das alles?
Warum hab ich immer dieses Gefühl,
Dir sagen zu müssen, dass ich doch Bescheid weiß?
Wo bleibt Dein Glaube in mich, in Dich, in uns?
Wo ist Deine Beharrlichkeit geblieben,
die Dein Leben lang schon ist und sich an Dir misst?
Warum weine ich nicht, wenn ich Dich so erlebe?
Warum denke ich nicht an Dich, jeden Tag, an Dein Gesicht, an Deine Taten, Deine Geschichte?
Warum liegt alles an Dir und alles an mir?
Warum willst Du nicht kapieren,
dass ich es doch kapiere?
Wieso bin ich nur so oft wie Du,
warum drückt uns beiden der selbe Schuh?
Warum bist Du nur so oft wie ich,
wieso malst Du Bilder mit nur einem Strich?
Wieso fällt es Dir so leicht,
vieles so schwer zu sehen?
Und warum mir,
so vieles nicht zu sehen, nicht vorwärts zu gehen, oder bei Dir zu stehen?
Warum lebe ich noch und warum Du?
Warum fühlt sich jeder Tag mit Dir so gleich an,
aber so mancher, als könnte er der letzte sein?
Warum hörst Du mir nicht mehr zu,
bei all meinen Gedichten?
Warum fühle ich es und nicht Du,
trotz unser beider Geschichten?
Warum trennt uns so viel,
aber liegen uns im Weg?
Warum überhaupt, ist Missstand unser Weg, aber Zweisamkeit nur ein schmaler Steg?
Weshalb muss Deine Liebe in Wut umschlagen,
weshalb muss ich meine Liebe müßig zu Tage tragen?
Und warum schreib ich jetzt so viel
und verlier dabei die Worte?
Weil nicht alles da sein kann, was ich an Dir missen würde,
weil alles nicht genug wäre, wenn ich Dich vermisse müsste.
Gib nicht auf, bitte, gib nicht auf!
Wach wieder auf, steh auf und schau hinauf!
Und selbst wenn Du die letzte bist,
die meinen Erfolg bei sich selbst bemerkt,
dann hast Du es geschafft, hast es wenigstens gemerkt.
Jacob Seywald XIII
für meine Mutter