Gedichte über Alltägliches - Seite 538

Oh, ists am Morgen ein erwachen,
wenn schon draus die Vöglein lachen,
und die Sonne hell erstrahlt,
der Himmel blau als wie Gemalt.

Weit reiße ich die Fenster auf,
ach wie herrlich Vögel singen,
lass der guten Laune lauf,
muss mich nicht zum wecken zwingen.

Welch ein schönes Morgenwachen,
das mein Herz erfreut,
von weitem hör ich Kinderlachen,
die sorgen sind zerstreut.

Heut will ich,nicht Trübsal blasen,
denn der Himmel strahlet blau,
unten hüpfen über'n rasen,
jetzt bei frühem Morgentau.

Ein Hörnchen wohl und ein Kaninchen,
auf Blumen summen schon die Bienchen,
und die Blüten blühen bunt,
ach welch herrlich morgen stund.

Träumst du Jahre?
Buntes Gefieder
einer Gans,

Ich gewahre
Vogellieder
auf eilendem Draht.

Siehst du die Naht?
Horizont im Glanz.
Brennnessel holt Rat,
von Blättern des Ahorn.

Blicke nach vorn,
wo Pfad endet.
Kein Rosendorn
mein Herz blendet.

Träumendes Jahr.
Für immer mit mir.
Ohren. Mund. Tür.
Dein Flüstern im Haar.

Augen fliegen
wie Vagabunden,
im buntem Tuch.

Frühs im Kaffee;
Blubberbläschen.
Smaragdgrün, wie Efeu,

Stier packt Hörner,
wirft sie zum Mond.