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Gedichte über Alltägliches - Seite 5


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Altlandsberg

Von Heimweh getragen
Nie den Rücken dir kehren
Ach Heimat, dir zu sagen
Nie eine Zweite zu begehren
Hab doch ewig nur geschworen
Dir zu dienen, so ganz ergeben
Denn einst in dir geboren
Will ich immer in dir leben
In dir, wo einst der Friedrich war
In dir, wo alte Kirchen stehen
In dir, wo alter Wall mit Turmespaar
In dir will lustvoll ich nun gehen

Denn aus dichtem Walde schweben
Und aus klaren Seen erheben
Sich über alt Gestein
Landsberger Grüße, in die Heid hinein
Nur hier zu sein, der grösste Wille
Hier lebt das Glück in aller Stille
Und Altlandsberg, dein Herz nie weit
Schlägt ganz froh in märkischer Heid

So wandle ich hier
In einer prächtigen Welt
Und schwärme mir
Wie sie doch gefällt
Denn alt Gestein
Erheitert die Sinne
Und dieser Wall,so mächtig und fein
Ins Glück er mich bringe
Nun seh ich zwei Türme
Auch Kirchen und Plätze
Weite Wiesen ich stürme
Und erst am Fliess mich froh setze

Nun grüßend in der Nähe
Ach Waldesgrün bei mir
Und wenn ich es erspähe
So wächst in mir die Gier
An dem Fliesse zu verweilen
Mit dem Walde sich verbinden
Wo Mühlen die letzten Wunden heilen
Will selber ich mich wiederfinden
Altlandsberg, stiller kleiner Ort
Umarme mich ganz fest
Und lasse mich erst fort
Wenn du mich gehen lässt

Und dort aus dem Fluge hinein
Zum Storchenturm, ein wahres Fest
Auf altem Gestein
Ins hohe Nest
Und recken nun oben
Ganz stolz die Gefieder
Wir bitten und loben
Kommt nächstes Jahr wieder
Genüsslich die Zeit
So froh ohne Leid
Nur im Herbst ziehen sie weit
Doch unser Turm, der bleibt

Ach Wünsche, endlich Zeit
In Erfüllung aufzugehen
Vergessen, Not und Leid
Hier nun freudvoll alles sehen
Schon gehen sie dort am Bache
Um am Berg sich zu erheben
Und sehen von diesem Dache
Altlandsberg, neues Leben
Bewahret so Famieliengeist
Im guten Orte leben
Und so gehen sie still und leis
Um sich nochmals zu erheben

15.11.2001 Detlef Maischak
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Altlandsberg, alte Zeit

Mit Wehmut ach, du alte Zeit
Bist nicht vergessen, doch zu weit
So manches Mal, da wünscht auch ihr
Ach, wär sie kurz noch einmal hier
Doch wer Verstand und Geist besitzt
Weiß, dass kein Zauber, keine List
Jemals wird solche Wünsche füllen
Die leer Verstand und Geist umhüllen

Doch geht ihrs an in Harmonie
Mit Wissen, Takt und Phantasie
So öffnen eurem Wunsch sich Türen
Die nun Verstand und Geist entführen
Ganz neu wird diese alte Welt
Die so nun in die uns`re fällt
Altlandsberg, wie es einmal war
Kehrt uns zurück dann Jahr für Jahr

Von Sümpfen rings umwoben
Von Fließen reich getränkt
Auf Hügeln einst erhoben
In Waldes Einsamkeit versenkt
Ließen Slawen sich erst nieder
Stand Dorf Jabel erstmals dort
Stämme gingen, kamen wieder
Und eine Burg gebahr der Ort

Denn deutsche Siedler einst gekommen
Vereint mit Slawen hier zu leben
Den Flecken an der Burg genommen
Galts einen Namen ihm zu geben
Landsberg, nun war es geboren
Landsberg, du neue Zeit
Die alten Ängste längst verloren
In friedlicher Gemeinsamkeit

Aus Stein die Kirche ward gebaut
Und eine Mauer mit drei Toren
Zwei Türme bleiben uns vertraut
Sind bis heut noch nicht verloren
Klosterbau und Ritterstand
Jahrhunderte ein Hin und Her
Oft aufgebaut, oft abgebrannt
In Zeiten die mal gut, mal schwer

Durch Leutinger kam Luthers Wort
Das in vielen Hoffnung hegte
Und Frieden brachte diesem Ort
Wo der Krumm`seer Streit sich legte
Die Pest war hier, und wieder Tod
Kam in die kleine Stadt zurück
Dreissig Jahre Krieg und Not
Ohne Hoffnung, ohne Glück

Doch bald nun kam die Zeit
Die neu den Anfang brachte
Mit Otto von Schwerins Geleit
Der über alles Werden wachte
Dann später, Kutschen elegant
Ließ Ackerbürger stutzig schauen
Denn König Friedrich auf dem Land
Ließ sich ein Schloss hier bauen

All das ist längst nicht mehr zu sehen
Was fleiß`ge Bürger hier errichtet
Was in Jahrhunderten geschehen
Was Krieg und Feuersbrunst vernichtet
Was Not und Elend widerstand
Erstrahlt heut neu im alten Glanze
Denn Fleiß und Mut stets Wege fand
Den Pflug zu führen und die Lanze

Doch nun genug der langen Reise
Und genug vom alten Ort
Stimmt alle ein, auf eure Weise
Die hier geblieben, die weit fort
Die neu gekommen, die kurz nur hier
All` die uns hier begleiten wollen
Gemeinsam feiern werden wir
Und Landsberg Jahren Ehre zollen

2003 Detlef Maischak
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