Gedichte über Alltägliches (Seite 432)

Irgend was ist halt immer noch ...

Ich bin froh in Freudenstadt glücklich zu sein,
da lass ich keine Trauer rein.
Ich glaube voll Hoffnung in der Kirche - Kirchenbank
und bin nur seltenst mutlos und krank.
Ich habe viel und Moneten auf der Commerzbank,
ich raffe an und sage für dank.
Nur eines geht nicht immer im Fall des gewünschten Falles,
Vorort, am Platz, das jeweilige welche alles.

Fensterputzen – ach ...

Im Winter ist’s zu eisig,
im Sommer ist’s zu heiß.
Im Herbst da ist es meist stürmich - windig,
im Frühling ist es Sch***.
Und ist es dann mal Wetter,
so diesig und auch trocken.
Kann mich für dieses welches,
trotzallem keiner rocken.

Heini H.

Heini Heinemann war einsam ja,
wieder mal - keiner da.
Heini wusste nicht und warum
und zudem ging die Zeit nicht um.
Vielleicht lag es Namen - überlegt er ja,
denn es war noch immer keiner da.
Dass – allein – ohhhjee,
und Draußen auch noch jede menge Schnee.

Da wurd Weihnacht oohhjaa,
und all die Verwandten da.
Er sah ein und er sah,
gar so viele standen im nah.
Heini nimm`s nicht so schwer,
dein Leben ist nicht wirklich leer.
Es ist eben nur manchmal eher,
etwas weniger dann wieder mehr.

Schwarze geheimnisvolle Nacht

Verträumte Phantasie,
hüllt mich ein, in schwarze Nacht.
Ganz sacht,
berührt mich die geheimnisvolle Macht.

Vertraute Harmonie, vermisse sie.
Die Nacht, so schwarz war sie noch nie,
verschwunden des Tages Energie.
Kein Mond, keine Sterne,
sehe weder Nähe, noch Ferne.

Eulen sie heulen,
meine Haut vibriert, mein Herz, es friert.

Und trotzdem spüre ich, die Magie,
geheimnisvoll führt sie, des Nachts Regie.

Naturrecht

Ein Spermium, exakt gelenkt,
hat ohne lang zu fragen,
sich rücksichtslos nach vorn gedrängt,
um zeugend einzuschlagen.

Nach vierzig Wochen Wartezeit
voll Bangen und voll Hoffen,
bist du, aus Mamas Bauch befreit,
auf diese Welt getroffen.

Dort hat man dich, ganz ungefragt,
dem Dasein übergeben,
wo eines alles überragt:
Dein Recht hier frei zu leben!

Von nun an bist du ein Produkt
aus Wünschen und Gefühlen,
und darfst als menschliches Konstrukt
im Lebensgarten wühlen.

(© Friedrich Graf)

Gedichte über Alltägliches - Seite 432

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Fensterputzen – ach ...

Heini H.

Schwarze geheimnisvolle Nacht

Naturrecht