Gedichte über Alltägliches - Seite 32

 
Herrje, die vierte Kerze brennt!
Oh Kinder, wie die Zeit doch rennt!
Ruck-zuck taucht Heiligabend auf.
Schnell, schnell noch zum Geschenkekauf!
Das Auto beim "Real" geparkt
und rüber auf den Weihnachtsmarkt!
Und immer rasch, geschwind, geschwind!
Brandeilig hat's das Christuskind
in dieser Bald-ist-Weihnacht-Zeit.

Ja, Leute - seid ihr noch gescheit?

Lasst grade jetzt, von diesen Tagen,
euch doch die frohe Botschaft sagen,
daß ihr zur Ruhe kommen sollt!
Stress hat das Christkind nie gewollt.
Gelassen bringt das Jahr zu Ende!
Dem Nächsten reicht entspannt die Hände!
Aufs alte Jahr blickt jetzt zurück
und bilanziert: es hat euch Glück,
Gesundheit, Wohlergehn geschenkt.

Schön, wenn ihr jetzt an And're denkt:

die frierend unter Brücken lungern,
die alt, vergessen, krank sind, hungern,
die, keines Weihnachtsfriedens froh,
jetzt grad im Krieg sind irgendwo.
Die Weihnachtsbotschaft: "Fried' auf Erden
den Menschen" wird nie Wahrheit werden.
Wir Menschen woll'n sie nicht verstehen.
Zwar feiern Weihnacht auch Armeen,
doch die Geschenke, die gebrachten,
sind Waffen, um sich abzuschlachten.
Weltweiter Frieden bleibt ein Traum.

Bald steht ihr unterm Weihnachtsbaum
und singt vom Frieden in der Welt -
indes grad ein Soldat wo fällt. 
f.j.05.12.2011

Veni, vidi, vici . . . . Auf den Widder passt wie diese, keine andere Devise, egal woher der Widder stammt, er ist zum Siegen wie verdammt.

Der Widder-Mann ist halt kein Schaf,
oftmals das Gegenteil von brav,
so gerne er als Jüngling bummelt
und sich beim Vergnügen tummelt –
als Mann malocht er, dass es kracht,
dieweil er Karriere macht.

Ein Widder-Mann wird nicht gebeten,
in ein Leben „einzutreten“,
irgendwann steht er vor ihr,
gut getarnt als Alpha-Tier,
hat keinen Bock auf Minnesänger,
schon gar nicht auf Befehlsempfänger.

Wer keine Schwierigkeiten scheut,
hat dieses Bündnis nie bereut,
als Mann ist er ein Diamant,
sind erst die Hörner abgerannt –
als Papa ist er unerreicht,
selbst dann, wenn ihm der Nachwuchs gleicht.

Er lässt sich wenig Zeit zum Ruh’n
hat ständig allerhand zu tun,
ist wegen Reisen, Fahren, Fliegen,
selten mal ins Bett zu kriegen –
und hütet sich, was preis zu geben
von seinem reichen Innenleben.

Für ihn ist es der größte Graus,
denkt er sich das Alter aus,
auf Stammtisch oder Altersheim
macht er sich noch keinen Reim –
denkt lieber an den Zeitvertreib,
auch alte Widder lockt das Weib.

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