Gedichte über Alltägliches (Seite 29)

Gesundheit

Im Leben geht's mal auf, mal ab,
's gibt gute und auch schlechte Tage.
Was manchmal wie von selber geht,
wird schon am nächsten Tag zur Plage.

Mal zwickt es hier, mal knackt es dort,
die Beine schmerzen immerfort,
der Rest gibt seinen Senf dazu,
man findet einfach keine Ruh'.

Was soll's, man muß es halt ertragen,
so iss das halt an manchen Tagen.
Fragt der Arzt, im Fall des Falles,
"Mir fehlt nichts, ich hab schon alles !"

Du bist sehr nett

Du bist sehr nett

Aber jedes Mal
wird dein Besuch zur Qual
Jetzt bin ich mal ehrlich
Dein Lachen ist herrlich
Jedoch unglaublich laut
Hoffentlich
machst dich bald aus dem Staub
Ich bin ja fast taub
Du hast mir mein Trommelfell geraubt

In der Kürze liegt die Würze

Du bist schon wieder da
Ist ja wunderbar
Du redest und redest
ohne Punkt und Komma
Stundenlang
Mir wird bang
Man braucht doch nicht
Alles zerpflücken
Lass doch ruhig ein paar Lücken
Kommst wieder mal lang
Steck ich dich gleich
in den Kleiderschrank
Da sitzte dann bei den Motten
die dich verspotten

© Käte Micka

Käti Micka

Gewitter

G e w i t t e r

Ein Streit, so laut, so böse, so emotional
erschreckt zwei Herzen und wird zur Qual.
Warum die Wende, nach der schönen Zeit?
Zum Streiten war bisher keiner bereit.
Aus Liebe alles übersehen verdrängt,
nun geht’s nicht mehr, wird nicht mehr eingelenkt.

Es tut so weh und größer wird die Kluft
da kommt ein Gewitter und reinigt die Luft.
Es donnert und blitzt ganz fürchterlich
man rückt zusammen und ängstigt sich.
Umarmt sitzt man nebeneinander und schaut dem
Naturschauspiel zu, vergessen der Streit
und wieder ist Ruh.

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