Gedichte über Alltägliches (Seite 289)

Atom

Atom, Atom;
wer will es schon?!
Wer es spalten will,
sei halt dumm und still.
Nie wurde mehr unbedacht,
etwas gemacht.
Atom gespalten und gehalten,
wer will sich selbst sein Grab gestalten.

Ich nicht, so schrieb ich diese Zeilen;
und will mit Aussage nicht weilen oder gar langweilen.
Gerechnet ist da ziemlich schnell,
Atomkraft – Atommüll;
seit doch hell.
Niemand der ihn will und will;
so halten wir die Meiler still.

Die Haut, in der man steckt...

Die Haut, in der man steckt...

...oft schon hab' ich mir gedacht
ich könnt' sie tauschen über Nacht
mit meinen Alltagssorgen mich nicht plagen
nicht die Vergangenheit als Erbe tragen

dem Alten, dem Verbrauchten entfliehen
ganz neue unentdeckte Wege gehen
stecke in einer Zeitschleife, wie es scheint
hab' das Gefühl, jeden Tag wie angeleint

wünschte mal von vorne zu beginnen
nicht Erfolgen und Anerkennung
nicht dem immer Mehr hinterher zu rennen
ein paar Sachen packen und einfach weg

hervorzuholen was noch in mir steckt
Gedanken, Gefühle, die noch unentdeckt
doch die Haut zu wechseln wird nicht leicht,
meist wohl auch noch unerreicht

was darunterliegt, für immer bleibt,
man nimmt sich mit,
egal wohin, wie weit man treibt.

31.10.2022 © Soso

Geliehen...

Geliehen...

Ein Leben wurde uns geschenkt,
doch nicht für immer
wie so mancher denkt,
es ist uns nur geliehen,
Ob Geld, ob Gut, ob Glück,
es kommt der Tag,
da lassen wir alles zurück.

Man wünscht sich und fängt an zu suchen,
nach einem großen Stück vom
Daseinskuchen, denkt und strebt,
ob es nicht doch noch besser geht
Geld und Gut ist uns auf Zeit gegeben.
Allein das Leben ist es wert zu leben
zufrieden zu sein, mit dem was wir haben.

Besitz und Reichtum manch ein Bestreben,
schafft und rafft, vergisst dabei das Leben.
Liebe, Gefühle, Schicksalsschläge,
Garantien wird es keine geben,
es ist uns alles nur geliehen.

31.10.2022 © Soso

Gleichgewicht

Im Gleichgewicht und dieses halten,
Leben halten und verwalten.
So vielen geht es so wohl eben,
sie wollen konsequent konservativ leben.

So jeder sucht sein Gleichgewicht,
und hofft zu verlieren es gar nicht.
Das Leben leben ist doch fortführen
und nicht im ollen Brei herum rühren.

So suchen wir Vernünftig sein,
denken mal Groß und manchmal besser Kleinsein.
Und schaffen Gleichgewicht im Leben,
durchs leben lebend sicher eben.

Geisterschwank

Ich bin nicht da.
Man glaubt mir nicht!
Ich bin ein Geist,
und durchsichtig.

Allein aus dem Grab,
so aufgestanden.
Der Deckel der ist aufgeklappt
und letztlich kam er dann abhanden.

Ich geistere und hoffe drauf,
das irgend wer.
Ich schrecke auf!

Alles nur Schwank
und Kurzgedicht.
Den Geist den Scheiß; und alles das,
den gibt es nicht.

Gedichte über Alltägliches - Seite 289

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Gleichgewicht

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