Gedichte über Alltägliches (Seite 291)

Gestrandet in einer Sackgasse

Gestrandet in einer Sackgasse
von Manja Dietrich

Gestrandet in einer Sackgasse,
im Leben fehlt mir der Spaß!
Ich muss alles verstehen,
ach wie ich das Ganze so hass!

Kein geselliges Beisammensein!
Tagein Tagaus das gleiche Spiel.
Ich muss funktionieren,
dabei verlange ich schon nicht viel!

Verpflichtungen und Termine,
seit Jahren zieht das Leben an mir vorbei!
Und wenn ich nicht spure,
dann gibts es Ärger mit großem Geschrei!

Mein Tun und Handeln,
getrieben von Angst und schlechtem Gewissen!
Gefühle und Wünsche werden missachtet,
damit geht es mir schon lange beschissen!

Ich kann nicht mehr der Mensch sein,
der ich einst mal war!
Ich muss aufpassen wie ich was sage
und das Jahr für Jahr!

Nur noch ein Kampf und Krampf,
ach wie ich alles so hasse!
Das ist mein Leben,
in einer langen und grauen Sackgasse!

Auf der Suche nach dem Weihnachtsstern

Adolfine ist auf der Suche nach dem Weihnachtsstern.
Also macht sie sich auf den Weg.
Und läuft über Felder und Wiesen.
Mit einem Schwert vernichtet sie unterwegs alle
Riesen .
Und trifft plötzlich auf einen kleinen
lieben Zwerg.
Gemeinsam besteigen sie jetzt einen großen
Berg.
Plötzlich erstrahlt ein helles Licht
Überm Horizont.
Der Weihnachtsstern liegt vor ihnen
Er funkelt und leuchtet.
Nirgendwo lauert ein Dieb.
Die beiden umarmen sich vor Freude.
Und nehmen ihn mit zu den Menschen.

Sie sollen sich nicht nur an Weihnachten haben lieb.

Ne Königsfreveltat

Es war einmal ein großes Schloss,
der König dort der war der Boss.
Er hegte, Mägde, Diener und die Knechte;
allein die Frau war eine Schlechte.
So entschied sich letzlich König Boss;
das hoch zu Ross, ein Geschoss, im Schloss;
die Frau erschoss.
Das war wohl nicht Rechtens, gut; doch mitunter;
schießt ein Geschoss vom Ross im Schloss hinunter.
Noch eine Vase ging entzwei;
ansonsten Jubel – und war nix dabei.
Natürlich ist und war’s nicht vorbildlich,
mitunter ist sowas nicht königlich.
Doch damit war im nu;
Ruh.

Ja Mittelalter ist `ne schlimme Zeit vom Wesen,
und mit dem Gschoss da sind’se schnell gewesen!

Ich nehm ...

Ich nehm mir was ich brauch,
nicht was ich brauchen kann.
Ich schalte alles andere aus,
nicht vorsätzlich noch Wünsche an.
Für manche wäre es ein Graus,
für mich ist es Zufriedenheit.
Doch zu dieser Art Kontrolle,
ist Mensch nicht immer gern bereit.

Gedichte über Alltägliches - Seite 291

Des anderen Schuh

Gestrandet in einer Sackgasse

Auf der Suche nach dem Weihnachtsstern

Ne Königsfreveltat

Ich nehm ...