Gedichte über Alltägliches - Seite 134

Die Nacht
ist so dunkel und kalt
kein Stern am Himmel
und nass der schwarze Asphalt
von Marseille komme ich her
der weg nach hause ist noch sehr lang
und schwer
die Müdigkeit kommt
nimmt mich in empfang
ich kämpfe
mit Kaffee
Sprudel
und Tee
der Kampf wird verloren
das weiß
ich doch eh
dann hilft nur eins
auf den Parkplatz zu fahrn
die Augen zu schließen
und die in Koje rein
dann fühlst du dich für Stunden
du wärst daheim
f.j. 24.11.2011

Bist ganz unten angekommen
viele Freunde hast du nicht
viele haben dich vergessen
für viele gibt es dich nicht mehr
so bist du auch oft allein
nur am anfangs wird über dich noch geredet
doch auch das schläft irgendwann mal ein.....
und du denkst darüber nach
wie kann das sein
oft warst du für andere
und Freunde da
hast geholfen wo du konntest
wenn du warst da
wurdest oft auch eingeladen
zum Grillen
und auf eine Flasche Bier
doch das -das ist schon lange her
jetzt bist du ganz unten
meistens bist du allein
wenn der kleine Hund nicht wäre
würde es noch schwerer sein
hast wenig Geld
bist ein armes Schwein
doch unglücklich kannst du nicht sein
brauchtest Hilfe
würdest dich darüber freuen
doch auf Hilfe hoffen brauchst du nicht
sagen können sie es dir
nicht einmal ins Gesicht
aber eines kann ich sagen
solltest du zu Geld mal kommen
ein großes wunder wird geschehen
und das kann immer mal geschehen
die Strasse vor deinem Haus
die wird gesperrt
weil so viele Freunde
hinter dir stehen
das sogar den schwarzen Asphalt
nicht mehr zu sehen ist
f.j. 06.05.2012