Gedichte über Alltägliches (Seite 1126)

Schwarzer März

Schwarzer März
von Manja Dietrich

Ein lebensbedrohlicher Unfall!
Das Unheil fing an!
Elend auf der ganzen Linie!
Ein schwarzer März!
Ich den Monat so nennen kann!

Mein Auto ist ramponiert!
Wäschetrockner ging für immer aus!
Kaputt ist der Fernseher!
Ein schwarzer März!
Das Pech zog ein in unser Haus!

Doch der April steht vor der Tür!
Mit Freude, Glück und Sonnenschein!
Und der schwarze März!
Wird bei uns bald Geschichte sein!

Aprilwinter

Der Himmel, weißgrau,
weint tanzende Himmelskristalle.
Fallen federleicht einem jähen Ende entgegen.
Verschluckt vom leuchtendgrünen Gartenteppich.

Der Himmel, weißgrau,
überdeckt das frühlingshafte Himmelsblau.
Allein die Stimmen der Vögel tönen tapfer,
singen ein anderes, ein blaues Lied.

Der Himmel, weißgrau,
sieht Menschen hinter Fenstern stehn.
Blasse Augen blicken himmelwärts,
hoffen auf wärmendes Blau.

Das Foto

Das Foto
Ich fuhr die Straße entlang…
Es war Winter.
Am Straßenrand stand ein Baum.
Seine Früchte hingen noch an den Ästen,
sie waren über und über mit Eis bedeckt.
Das hatte einen Zauber, der unbeschreiblich war.

Ich drehte um,
machte ein paar Fotos.
Ich wusste noch nicht wofür,
doch ich wusste,
irgendwann
würde mir dazu etwas einfallen.

Monate später
fand ich die Worte dazu.
Sie waren da…
und ich wusste – sie gehören zu dem Bild.

Jedes Bild,
jeder Augenblick
ist Teil
eines Puzzles,
das irgendwie,
irgendwann
ein Ganzes bildet.

Je mehr wir uns auf unsere Intuition einlassen,
desto zuverlässiger führt sie uns.

Jeder Augenblick
ist perfekt
in seiner Perfektheit
oder Unperfektheit…

In manchen Momenten
erkennen wir
wie sich Augenblick um Augenblick
unser Lebens-Puzzle vervollständigt
und alles Sinn ergibt.

© A. Namer

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Schwarzer März

Aus dem Nebel

Aprilwinter

Das Foto

Stolpern (Haiku)