Gedichte über Alkohol - Seite 36

Hier gibt es gleich eine große Sauerei,
Wenn nicht kommt zu mir die Brauerei,
Mein Hirn ist am platzen,
Die Gedanken an Meinen Nerven kratzen.

Einfach mal auf andere Gedanken kommen,
Was trinken ganz besonnen,
Einen chilligen Abend,
Die Lippen am Wein laben.

Den Schmerz für den moment besiegen,
Dem Alkohol nicht unterliegen,
Eine Grenze muss vorher gesetzt sein,
Damit man am Ende noch bei Bewusstsein.

Komasaufen ist nicht drin,
Sonst wären Kopfschmerzen ein Gewinn,
Nur ein bisschen die Sinne berauschen,
Und anderen schönen Gedanken lauschen.

Vielleicht platzt der Knoten und wir können gemeinsam singen,
Wird zwar ziemlich schief klingen,
aber es wird uns nicht Stören,
Die Mikrofone sind Möhren.

Ein wenig lustig drauf,
Tanzen mit dem Türrahmen nehmen wir in Kauf,
Das Leben ist ernst genug,
Was schadet mal ein wenig Unfug.

Oh Mein Gott
Wer hört dies' Schrott
Ich bin nicht froh
Ich bin ein Floh
Wer wirbt für diese Kanaillen
Ich bin kein Despot
Jedoch will ich dein Tod
Der Lärm ging nie vorüber
Aber ich will nicht reden darüber

Ich will Victoria
Ich bin kein Sieger
Der Sieger
liegt aufm Couch
Und trinkt ein Glas Champagner
Ein echter Champagner
(kein ,,Sowjetskoje igristoje")

Ich bin nicht froh
Wer ist ein Mönch
Mein Mönch ist der
Wer weiße echte robuste
ornamentale Nonne
nach Hause bringt

Bisher mahlt sie
an der Handmühle
Der, wer auf sie schreien würde
heißt Schwule

Der Mönch ist ein Meister aus Deutschland
Was für ein Land ist das?
Es war früher krass
Jedoch heute scheint nass
Wer macht so ein Scheiß
Niemand davon weiß

Erst mal ein Radler zum vor spülen,
So viele Gedanken die grad aufwühlen,
dann eine Flasche Wein,
Das muss heut mal sein.

Das Vermissen-Gefühl abschalten,
Ich verstehe nicht dieses Verhalten,
Es geht doch Beiden gut,
Warum kommt diese Gefühlsflut.

Ich will das nicht,
ich will ausschalten das Licht,
Sekt ist auch noch da,
irgendwo in der Minibar.

Alkohol ist doch keine Lösung,
Aber diese Hormonstörung,
Die macht einen frustig,
Und das ist gar nicht lustig.

Radler, Wein und Sekt,
sind nun direkt,
und ohne Umwege leer,
Ich könnte vertragen noch mehr.

Aber ich lass es lieber,
Sonst gibt es morgen Fieber,
Auf Kopfschmerzen und Übelkeit kann ich verzichten,
Die restliche Minibar morgen vernichten.

Da füllte Pilatus seine Schale, und der Gast tat desgleichen. Beide gössen ein wenig Wein in die Fleischschüssel, dann hob der Prokurator die seine und sagte laut: "Für uns, für dich, Kaiser, Vater der Römer, bester und wertvollster aller Menschen!"

Bulgakow Michail: Der Meister und Margarita. Roman. [übersetzt von Thomas Reschke], S. 425, München 1994

Für uns
Meine Liebe
Für dich
Ein Kaiser
Ich bin ein Meister
Der hat viele Pflaster
Vater der Römer
Ist heute nicht da
Er muss in Roma sein

Ich versuche viel zu trinken
Du willst mir winken
Ich habe keine Brille
Ich habe aus Versehen
Eine Anti-Baby-Pille
Genommen

Deshalb habe ich gekauft
Als Antidot
Ein Maß Bier
Und dazu ein paar Champagner
Ich bin danach tot
Ich will kein Pilatus sein
Guck doch rein!
Ich will nur „Totus tuus“ sein

Ich fülle meine Schale noch einmal
Ich will endlich
„Vini, vidi, vici!“ sagen
Ich muss jedoch warten,
weil und jemanden danach fragen,
was das bedeutet,
weil ich kein Latein-Spezialist
oder ein Jurist bin

Jemand schreit: „Schau mal!“
hier ist eine Definition
jedoch klingt sie wie eine Fiktion
Man hat keine Wahl
Man muss weiterleben
Man kann nicht ab sofort sterben
Man muss ein ganzes Leben lang überleben
Auf Liebe warten
Oder
Spielen Karten


Ich habe jedoch Geduld
Und ich bin daran schuld,
dass ich niemanden habe
Ich lebe allein
Guck doch rein
Niemand ist hier da
Nur Wera

Wenn ich endlich kapiere
Dass ich
etwas ändern muss
Liebe ist kein Muss!
Vielleicht meine Hemikranie
Aufgrund der Liebe
Muss ich durch die Poesie
Oder eine Art Amnäsie vergessen!
Ich weiß nicht...