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Unverschuldet stellt Herr X
'n Antrag, denn der hat ja nix.
Zur Abgabe braucht man 'n Termin,
die Bearbeitung, die kann sich zieh'n.
Die Einladung kam nach drei Wochen,
man hat ihm Leistungen versprochen,
doch dazu fehlen noch Unterlagen,
die muß er erst zusammentragen.
Mit der Mappe voll Belegen
muß er sich von Amt zu Amt bewegen,
doch überall Termin ... Termin ... Termin ...,
die Bearbeitung, die kann sich zieh'n.
Telefonisch könnte man ja fragen:
"Was braucht ihr noch ? ... wann habt ihr auf ?... an welchen Tagen ?"
Doch die Warteschleife kann sich zieh'n,
Anfragen nur mit Termin !
Reicht Herr X dann alles ein,
heißt's: "Ach, ihre Unterlagen ? Ihre Formulare müssen vollständig sein !
Sie brauchen unsere Nummer gar nicht erst zu wählen,
wir melden uns bei ihnen, sollte noch was fehlen !"
Zwei Monate gehen jetzt ins Land,
die Bearbeitung, die kann sich zieh'n.
"Rufen Sie uns bloß nicht nochmal an.
Nachfragen nur mit Termin !"
Was haben die in den ganzen Wochen bloß gemacht,
hat sich der in Geduld geübte Herr X gefragt.
So langsam hört der Spaß aber auf.
Noch immer sind die Unterlagen nicht komplett. Das nimmt seinen Lauf.
Wieder läuft Herr X zum Amt.
"Sind Sie geladen ?", fragt die Dame an der Anmeldung.
- "Na klar und wie !!!"
"Ich will bloß Auskunft und gehe hier nicht eher vom Fleck !"
"Entschuldigung, die Kollegin ist heute nicht im Haus,
außerdem sind ihre Unterlagen weg !"
Es kann's nicht sein. Diesmal reicht er die Unterlagen "per Übergabe" ein,
die Bearbeitung verlagert sich nach hinten.
Wären die Sachbearbeiter selber auf Leistungen angewiesen,
würden die das so in Ordnung finden ?
Doppelt und dreifach alles abgegeben ?
Na dann ruf lieber vorsichtshalber noch mal an !
Ach stimmt ... niemand ist bereit mit dir zu reden,
an's Telefon geht keiner dran.
Nach Monaten erfolgt die Zusage auf Leistungen,
man hat's versprochen,
die nächste Auszahlung erfolgt in vier Wochen.