Zeit für schöne Dinge
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man nimmt sich Zeit für schöne Dinge.
Und lauscht bewusst dem Vogellied.
Man steckt den Kopf nicht in die Schlinge,
damit man nicht den kürzer'n zieht.
Was auch passiert, man wahrt die Ruhe.
Und läuft das Schnurgerade schief.
schiebt man es keinem in die Schuhe,
und bändigt Geister, die man rief.
Man dankt für alle guten Gaben.
Kein Futterneid, der uns bedroht.
Ein Kriegsbeil wird nie ausgegraben.
Das ist das oberste Gebot.
Die fremde Meinung lässt man gelten.
Man gibt ihr keinen Stiefeltritt.
Wenn andre laut ihr Glück vermelden,
dann freut man sich natürlich mit.
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