Sich richtig ausschlafen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Kein Wecker fällt mir auf den Wecker.
Man schläft sich einmal richtig aus.
Und frische Brötchen gibt's beim Bäcker,
die duften dann durchs ganze Haus.
Man muss nicht auf die Arbeit hetzen.
Und keine Stechuhr, die uns sticht.
Wohl jeder wird sich glücklich schätzen.
Am Sonntag mahnt uns keine Pflicht.
Vereinzelt wird man Gassi gehen,
doch dafür braucht man keinen Hund.
Und dann lernt man die Welt verstehen,
was nervt, rückt in den Hintergrund.
Von Sorgen kann man sich befreien.
Vergessen wird der Alltagstrott.
Selbst Fehler wird man sich verzeihen,
das täte auch der liebe Gott.
Man gönnt sich Zeit, um nachzudenken.
Und alles Böse liegt uns fern.
Man wird sich reinen Wein einschenken,
denn sonntags ist der Tag des Herrn.
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