Liebe beim Militär

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Als ich dir schrieb zum ersten Mal,
war deine Antwort eine Qual.
Am nächsten freien Wochenende
lief zum Hauptmann ich behände.
„Herr Hauptmann lasst mich bitte gehen,
ich sah vorm Tor mein Mädel stehen.
Sie flüsterte vorhin mir am Telefon,
sie sähe mich heute als Schützen schon.“

Ehe unser Chef sich gestern Abend gebettet,
hatte er im Casino doch großspurig gewettet.
Seine Kompanie sei beim Schießen die Beste
und mache aus den Schießscheiben Reste.
Ich selber war kein schlechter Schütze,
wenn sie auch klickte, die blecherne Mütze.
„Herr Hauptmann, ich verspreche ihnen,
unser Trupp wird nicht nur Deutschland dienen.

Die Zielscheibe wird heute noch geküsst
und wenn es hinterm Munibunker ist.“
Der Hauptmann sehr verhalten lachte,
wer weiß, an was er dabei dachte.
„Gut gehen sie, aber egal was sie unternommen,
wehe ihnen, wenn hier Klagen kommen.“
Nun warte ich hier, dass du kommst.
Und hoffe, es ist nicht umsonst.

02.05.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Liebe beim Militär

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02.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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