Im Kern

Ein Gedicht von Nico Fender
Im Fleisch wird der Mensch als Ketzer untergehen.
Im Fleisch stetig gegen den Feind,
im Kern harrt er aus, gänzlich ungesehen,
euer großer Gott und weint.

Im Fleisch lässt man Sie an Zäunen warten,
um die Hoffnung des Zweiten zu dämpfen.
Im Kern würde man den Versuch starten,
Krieg und Hunger an der Wurzel zu bekämpfen.

Im Fleisch wird man zum Dämon werden,
im Fleisch mit Feuer den Sieg erzwingen.
Doch im Kern, da müsste niemand sterben,
würde Vernunft durch jeden hindurchdringen.

Im Fleisch, das im Leben hat gestartet
im Fleisch, das unsere Kleidung hat gestrickt.
Darin steckt ein Kern, der auf Erleuchtung wartet.
Eine Uhr, die vorwärts tickt...

...in einer Welt, die sich nicht bewegt.
Wo sich keiner mehr auf die Suche begibt
und sich fragt, wenn er sich schlafen legt,
worin der Kern im Leben liegt.

Doch das Fleisch wickelt sich um ihm
Sollen nicht denken, sollen nur dien'.
Wir Wissen um den Fehler, wissen um die Wut,
doch der Kern vermag den Hunger nicht zu stillen
und das Fleisch schmeckt zu gut...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Im Kern

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28.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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